Nr. 85 / HWN 040 (27.03.2022)
Königshütter Wasserfall
Die erste Tour des Jahres 2022 führte meine familiäre Entourage und mich zunächst von Elbingerode zum Königshütter Wasserfall. Auf Wanderkilometer 4,5 erreichten wir den in einem alten Steinbruch künstlich angelegten Wasserfall. Dieser stürzt über einen Felsen etwa 20 Meter in die Tiefe und hat für den Wanderer außerdem Rastgelegenheiten und einen Stempelkasten zu bieten. Im Anschluss ging es an der Kalten Bode entlang durch den Ort Königshütte, an dessen Ende uns die Ruine der Königsburg erwartete.

Nr. 86 / HWN 041 (27.03.2022)
Ruine Königsburg
Nach einem kurzen, aber knackigen Anstieg erreichten wir auf unserem heutigen Kilometer 6,9 die Überreste der Königsburg. Diese befinden sich auf einer Anhöhe am südlichen Ortsausgang von Königshütte auf 486 m ü. NN. Die Burg wachte dereinst oberhalb des Zusammenflusses von Kalter und Warmer Bode. Heutzutage können Wanderer hier oben einen schönen Ausblick genießen und zugleich Rasten und Stempeln.

Nr. 87 / HWN 042 (27.03.2022)
Trogfurther Brücke
Von der Burgruine stiegen wir hinab zum erwähnten Zusammenfluss von Kalter und Warmer Bode. Beide vereinigen sich zur Bode und wir folgten deren Lauf nun bis zur Talsperre Königshütte. Nahe der Staumauer war auf unserem Kilometer 9,9 der Stempelkasten mit der Aufschrift Trogfurther Brücke zu finden. Denn schon im Mittelalter führte an dieser Stelle eine Brücke über die Bode, welche durch den Bau der Staumauer und ihres Kronenwegs obsolet wurde.

Nr. 88 / HWN 039 (27.03.2022)
Tagebau Felswerke
Nach dem Passieren der Staumauer ging es weiter zum Tagebau Felswerke. Auf unserem heutigen Kilometer 13,2 erreichten wir den imposanten Tagebau am Ortsrand von Elbingerode. In dieser Gegend entstanden vor etwa 350 Millionen Jahren Kalksteinlagerstätten. Mit einem Kalziumkarbonatgehalt (CaCO3) von 97 bis 99 % bildete sich ein Vorkommen von ungewöhnlich hoher Reinheit, welches bis heute kommerziell abgebaut wird. Vom Tagebau war es nun nicht mehr weit zum geparkten Auto und nach 15 Kilometern mit 200 Höhenmetern beendeten wir die heutige Tour (Wanderzeit: 3:40 h).

Nr. 89 / HWN 029 (11.06.2022)
Elversstein
Am 11.Juni machte ich mich mit Kim, Ole, Max und Acker auf den Weg nach Wernigerode. Wie schon 2020 und 2021 lockte abermals eine Kombination aus Wandern und Fußball schauen in die Bunte Stadt am Harz (siehe auch Wernigerode 06/2022). Wir starteten in Hasserode und stiegen zunächst binnen 2,25 km von 290 auf 499 m ü. NN zum Aussichtspunkt Elversstein. Dort kam der erste Stempel der Tour ins Buch und wie bestellt dampfte gerade eine Zuggarnitur der Harzer Schmalspurbahnen am Elversstein vorbei.

Nr. 90 / HWN 085 (11.06.2022)
Wasserkunst Thumkuhlental
Nun sollte es hinunter ins Thumkuhlental gehen. Wir verpassten allerdings zunächst den gut zugewachsenen Pfad ins Tal und machten noch einen ungeplanten Kilometer zusätzlich. Dann erst ging es steil von 520 auf 330 m ü. NN hinab. Nach der Querung der Landstraße 100 erwartete uns mit der Wasserkunst Thumkuhlental auf Kilometer 6,75 die zweite Stempelstelle des Tages. Die Wasserkunst mit ihrem großen Wasserrad und ihren Pumpen erinnerte hier an die Bergbauvergangenheit des Thumkuhlentals.

Nr. 91 / HWN 027 (11.06.2022)
Ottofelsen
Fortan ging es auf unserer Route wieder gute 3 km bergauf, wobei bis zum Ottofelsen weitere 270 Höhenmeter überwunden wurden. Leider sehr viel Kahlschlag links und rechts des Weges, aber der Ottofelsen, benannt nach Fürst Otto zu Stolberg-Wernigerode, war dennoch eine imposante Erscheinung. Nachdem der hiesige Stempel im Heft war, wurde der 36 m hohe Felsbrocken über Eisenleitern erklommen. Die Fernsicht in Richtung Brocken auf der einen Seite und in Richtung Wernigerode und Harzvorland auf der anderen Seite war top und lud uns zu einer Pause auf dem Felsen ein.

Nr. 92 / HWN 028 (11.06.2022)
Gasthaus Steinerne Renne
Bald nach dem Ottofelsen erwartete unsere Wandergruppe der nächste schwierige Trampelpfad, der uns auf kürzesten Wege (ca. 1,5 km) hinunter zum Gasthaus Steinerne Renne bringen sollte. Einige Bäume waren auf diesem Pfad von der Vertikale in die Horizontale gewechselt und mussten über- oder unterwunden werden. Zur Belohnung kamen wir an eine romantische Schlucht mit zahlreichen kleinen Wasserfällen und Stromschnellen, welche der Lauf der am Brockenmassiv entspringenden Holtemme in Millionen von Jahren ins Granitgestein geformt hat.

Nr. 93 / HWN 026 (11.06.2022)
Mönchsbuche
Via Renneklippen ging es von der Steinernen Renne zur Mönchsbuche (der fünften und letzten Stempelstelle der heutigen Tour). Auf unserem Kilometer 13,2 erreichten wir den Rastplatz an der Mönchsbuche, den angeblich zwischen den Klöstern Himmelpforte und Ilsenburg verkehrende Mönche bereits im Mittelalter zur Rast nutzen. Da König Fußball rief, war für uns jedoch nicht an eine weitere Pause zu denken. Stattdessen ging es einen extrem steilen Pfad mit bis zu 24 % Gefälle hinunter nach Hasserode. Bilanziert wurden letztlich 16,1 km und 590 Hm (Dauer: 4:31 h).

Nr. 94 / HWN 209 (18.06.2022)
Moltkewarte
Am vorerst heißesten Tag des Jahres mit bis zu 36° C hatte ich die mehr oder weniger gute Idee nach Sangerhausen zu fahren und dort die drei geografisch am weitesten von meinem Wohnort entfernten Stempelstellen abzuhaken (siehe auch Sangerhausen 06/2022). Schatten bot die Route leider kaum und gleich der erste Anstieg vom Bahnhof zur Moltkewarte hatte es in sich. Auf den 3 km dorthin musste ich 150 Hm mit teilweise 15 % Steigung meistern. Als ich den 1903 eröffneten Aussichtsturm namens Moltkewarte auf dem 310 Meter hohen Berg Schlößchenkopf erreichte, tropfte entsprechend der Schweiß auf die frische Tinte im Stempelheft.

Nr. 95 / HWN 222 (18.06.2022)
Bergbaulehrpfad Wettelrode
Während rund um die Moltkewarte wenigstens ein bisschen Wald war, durfte ich anschließend rund 3,5 km über Feldwege und die Straßen des Dorfes Lengefelde marschieren. Erst ab Wegkilometer 6,5 wurde es für die nächsten 750 Meter bewaldet. In jenem Waldstück war am Bergbaulehrpfad Wettelrode der zweite Stempelkasten des Tages zu finden. Hier ist unweit des Schaubergwerks Röhrigschacht ein ca. 4 km langer Lehrpfad angelegt worden, der einem Technik und Geschichte des Bergbaus im südlichen Harzvorland näherbringen soll.

Nr. 96 / HWN 208 (18.06.2022)
Burgruine Grillenburg
In der prallen Sonne ging es nun an Bergwiesen ca. 3 km sanft bergab gen Grillenberg. Auf Wegkilometer 10 wurde am Dorfrand bei der Kippmühle die Gonna überschritten und es erwarteten mich im letzten Sechstel der Tour nochmal 1,9 km bewaldeter Hangweg, um von der Kippmühle zur Burgruine Grillenburg zu gelangen. 80 Höhenmeter hatte das letzte Teilstück ebenfalls parat und beim dritten und letzten Stempel spürte ich so langsam meine heutige Belastungsgrenze. Zum Glück lag die Zielbushaltestelle gleich unterhalb der Grillenburg. Bei der Hitze waren 12,1 km und 310 Hm (in 2:49 h Wanderzeit) wirklich genug.

Nr. 97 / HWN 013 (02.07.2022)
Ahrensklint
Am 2.Juli machte ich eine Tour von Schierke nach Darlingerode. Denn dabei konnten fast wie an einer Schnur aufgereiht noch alle fehlenden Stempelstellen im Dreick Schierke-Ilsenburg-Wernigerode abgehakt werden. Erstes Ziel war der Ahrensklint (822 m ü. NN) oberhalb von Schierke auf meinem heutigen Kilometer 2,1. Nach dem Stempeln bestieg ich die Klippe und hatte einen schönen Ausblick auf Schierke und die höchsten Gipfel des Harzes.

Nr. 98 / HWN 022 (02.07.2022)
Gelber Brink
Vom Ahrensklint ging es über den Glashüttenweg weiter zum Stempelskasten Gelber Brink. Dieser befindet sich an einer Wegkreuzung, an welcher der Wanderweg Gelber Brink auf die asphaltierte Brockenstraße trifft. An jener Kreuzung auf 888 m ü. NN ist man dem Brockengipfel bereits sehr nah, aber der war bekanntlich nicht mein heutiges Ziel. Stattdessen stieg ich auf den noch näheren Rennekenberg.

Nr. 99 / HWN 010 (02.07.2022)
Große Zeterklippe
Auf dem Rennekenberg erreichte ich auf meinem heutigen Kilometer 6,8 die Große Zeterklippe. Die Zeterklippen (930 m ü. NN) sind eine markante Felsformationen, deren größte Klippe per Stahlleiter bestiegen werden kann. Oben bot sich mir dank der exponierten Lage ein toller Rundumblick. Dabei ist der Brocken natürlich der größte Blickfang. Aber auch das Panorama in Blickrichtung Wernigerode ist sehr sehenswert.

Nr. 100 / HWN 007 (02.07.2022)
Molkenhausstern
Von den Zeterklippen ging es steil bergab zum Molkenhausstern (733 m ü. NN). Lediglich eine Wegkreuzung mit Schutzhütte und daher nicht der Rede wert. So eine Stempelstelle trifft einfach nicht meinen Geschmack und wenn in der Nähe diverse weitere Stempelstellen zu finden sind, sehe ich die Notwendigkeit für einen solchen Stempelkasten noch weniger. Aber das ist natürlich rein subjektiv. Trotzdem schlechtes Timing von mir, dass ausgerechnet hier mein Stempel Nr. 100 ins Buch kam. Das Jubiläum hätte ein Highlight wie die Große Zeterklippe verdient gehabt.

Nr. 101 / HWN 024 (02.07.2022)
Wolfsklippe
Vom Molkenhausstern, der sich auf meinem heutigen Kilometer 9,4 befunden hatte, marschierte ich weiter zur Wolfsklippe (723 m ü. NN). Die lag auf meinem Tourkilometer 11,3 und sollte eigentlich auch für ein schönes Panorama bestiegen werden. Jedoch war der Zugang zur Klippe aus Sicherheitsgründen gesperrt. Zugegebenermaßen hatte der Wald rund um die Klippe auch vorerst seine besten Tage hinter sich und lud nicht zum Verweilen ein.

Nr. 102 / HWN 025 (02.07.2022)
Oberförster – Koch – Denkmal
Von der Wolfsklippe ging es nun steil bergab zur sechsten und letzten Stempelstelle der heutigen Tour. Jene fand ich auf Kilometer 13,2 am Oberförster-Koch-Denkmal vor. Beim Denkmal handelt es sich um einen gravierten Granitstein, welcher 1914 anlässlich des 50jährigen Dienstjubiläums des Oberförsters vom Harzklub gestiftet wurde. Vom Denkmal wanderte ich anschließend durch das Tänntal nach Darlingerode und beendete die Tour am dortigen Bahnhof nach 19,3 km und 350 Hm binnen 4:22 h.

Revisit / HWN 080 (09.07.2022)
Burgruine Regenstein
Am 9.Juli zog es mich abermals nach Blankenburg (Vgl. Blankenburg 09/2021). Da bei der Visite 2021 aus Zeitgründen nur drei Stempel möglich waren, gab es rund um die Stadt noch einiges abzugrasen. Zum ersten (neuen) Stempel des Tages existierten zwei Optionen. Entweder durch Blankenburgs städtische Peripherie und entlang der Autobahn gehen oder zwei der drei Stempelstellen vom letzten Mal ansteuern und hauptsächlich im Felde und im Walde unterwegs zu sein. Ich entschied mich für die naturnahe Variante und steuerte als erstes die 2,7 km vom Bahnhof entfernte Burgruine auf dem Regenstein an.

Revisit / HWN 082 (09.07.2022)
Regensteinmühle
Von der Burgruine Regenstein sind die Stempelstellen Sandhöhlen im Heers und Regensteinmühle bekanntlich nur eine Steinwurf entfernt. Ein Revisit bei den Sandhöhlen hätte allerdings einen kleinen Umweg bedeutet, so dass ich heute lediglich die Regensteinmühle ein zweites Mal besuchte. Aber prinzipiell sind im Raum Blankenburg auf einer Tagestour von ca. 24 km neun Stempel möglich. Ich möchte jedoch anmerken, dass ich den Großvaterfelsen und die Altenburg eher auf andere Touren packen würde (dann bleiben aber immer noch sieben Stempel auf einer Tagestour von moderaten 19 km übrig).

Nr. 103 / HWN 084 (09.07.2022)
Altenburg (bei Heimburg)
Mein erster neuer Stempel des Tages erwartete mich auf Tourkilometer 7,5 mit der Ruine der Altenburg bei Heimburg. Aufgrund meines enges Zeitfensters genoss ich jedoch nur kurz den Ausblick von der Burgruine, die sich dereinst wie Burg Regenstein im Besitz der Regensteiner Grafen befand, aber im Gegensatz zur Hauptburg nach dem Dreißigjährigen Krieg aufgegeben wurde und bereits vor rund 350 Jahren verfiel. Meinen Lesern würde ich übrigens empfehlen die Stempelstelle lieber auf einer Tour mit der Stapenburg (HWN 033) und dem Austbergturm (HWN 083) zu kombinieren.

Nr. 104 / HWN 059 (09.07.2022)
Klostergrund Michaelstein
Denn ohne die Altenburg bei Heimburg hätte ich heute wesentlich kürzer und entspannter wandern können und bei den weiteren Stempelstellen mehr Zeit zum Rasten und Genießen gehabt. So blieb der Aufenthalt bei der sehenswerten und bereits 1146 gegründeten Klosteranlage Michaelstein ebenfalls (zu) kurz. Der Stempelkasten befindet sich hier übrigens an den Fischteichen im Klostergrund und bewirtschaftet werden jene Teiche bis heute. Zwei auf dem Areal ansässige Gaststätten, mit fangfrischem Fisch aus den Teichen, sind bei schönem Wetter ein beliebtes Ausflugsziel für Radler und Wanderer.

Nr. 105 / HWN 079 (09.07.2022)
Otto – Ebert – Brücke (am Herzogsweg)
Den Klostergrund (Wanderkilometer 11,7) und den nächsten Stempelkasten an der Otto-Ebert-Brücke (Kilometer 15,9) trennten nicht nur 4,2 km, sondern auch 150 Höhenmeter und insbesondere kurz vor dem Stempelkasten wurde der Anstieg recht steil. Dazu goss es kurzzeitig in Strömen und die Otto-Ebert-Brücke war letztens Ende auch alles andere als eine interessante oder imposante Stempelstelle. Jene Brücke überspannt die Trasse der Rübelandbahn, die an dieser Stelle sonst den historischen Herzogsweg unterbrechen würde. Aber qualifiziert das zum Ausflugsziel?

Nr. 106 / HWN 077 (09.07.2022)
Ruine Luisenburg
Auf Kilometer 18,7 erwartete mich mit der Ruine Luisenburg der letzte heutige Stempel. Hier stand seit 1728 ein für die Herzögin Christine Luise errichtetes Aussichtsschlösschen, welches jedoch 1945 wegen Baufälligkeit abgetragen wurde. Heute thront ein Aussichtspavillon auf den Fundamenten und von dort hat man einen hervorragenden Blick auf Cattenstedt. Ich genoss diesen kurz, musste mich dann allerdings zum Blankenburger Bahnhof sputen und ließ dabei auch den Stempel am Schloss für eine weitere Tour übrig. 30 Sekunden vor Abfahrt saß ich im Zug und hatte 20,7 km (und 440 Hm) in 4:54 h bewältigt.

Nr. 107 / HWN 112 (10.07.2022)
Liebesbank
Am 10.Juli raffte ich mich mit etwas Muskelkater vom Vortag nochmal für eine kleine Wanderung auf. Denn die Stempelstelle am Liebesbankweg bei Hahnenklee war noch offen und mit keiner weiteren fehlenden Stempelstelle mehr kombinierbar. Ich wanderte vom Auerhahn einmal den Liebesbankweg ab, der durchaus seinen Reiz hat und vielleicht – neben Verliebten – besonders für Einsteiger in die Stempeljagd geeignet ist. Die Aufzeichnung verriet 6,8 Kilometer und 140 Höhenmeter in 1:27 h Wanderzeit. Wie am Vortag stand außerdem Fußball im Harz auf der Agenda (siehe auch Blankenburg & Goslar 07/2022).

Nr. 108 / HWN 151 (17.07.2022)
Ruine Scharzfels
Das 9-€-Ticket verlockte diesen Sommer möglichst jedes Wochenende in den Harz zu fahren und kostenneutral in Sachen Harzer Wandernadel voranzukommen. Am 17.Juli zog es mich nach Bad Lauterberg (siehe auch Kaiserslautern & Bad Lauterberg 07/2022), wo eine nette Tour am Haltepunkt Barbis gestartet wurde. Erstes Ziel war die 1,75 km entfernte Ruine der Burg Scharzfels (einer im 10.Jahrhundert auf dem hiesigen Dolomitfelsen errichteten Höhenburg mit bewegter Geschichte). Da die Burg auch 120 Meter höher als Barbis liegt, erforderte gleich der erste Stempel des Tages ein paar Schweißperlen.

Nr. 109 / HWN 101 (17.07.2022)
Einhornhöhle
Von der Ruine Scharzfels ging es weiter zur Einhornhöhle (die sich auf meinem heutigen Wanderkilometer 2,9 befand). Am Eingang der 700 Meter langen und somit größten Höhle des Westharzes gab es den zweiten Stempel des Tages ins Sammelheft. Ihren Namen bekam die Höhle durch Knochenfunde, die im 17.Jahrhundert sogar der renommierte Otto von Guericke als Einhorngebeine interpretierte. Gottfried Wilhelm Leibniz rekonstruierte außerdem 1686 anhand der Beschreibungen von Otto von Guericke ein Einhornskelett. Vom jenen Skelett ziert wiederum eine Nachbildung den Höhleneingang.

Nr. 110 / HWN 152 (17.07.2022)
Knollenkreuz
Regelmäßige Führungen durch die Höhle gibt es übrigens auch. Aber mich zog es alsbald weiter zur nächsten Stempelstelle. Einer 4,3 km von der Einhornhöhle entfernten Köte am Knollenkreuz (einer Wegkreuzung zwischen Bad Lauterberg und dem Großen Knollen), für die nochmal 170 Höhenmeter überwunden werden mussten. Vom Knollenkreuz ging es weiter zum Bismarckturm. Dabei stieg ich zunächst von 480 m ü. NN ins Luttertal auf 320 m ü. NN hinab. Anschließend ging es mit Steigungen von bis zu 25 % wieder steil bergauf auf 536 m ü. NN.

Nr. 111 / HWN 115 (17.07.2022)
Bismarckturm
Bergfest in Sachen Harzer Wandernadel feierte ich passenderweise auf dem Gipfel des 536 Meter hohen Kummel. Dort erwartete mich außerdem der Bismarckturm nebst einem tollen Panorama. Gegen 15 Uhr war Stempel 111 von 222 im Sammelheft und ich hoffte irgendwie noch den Zug um 16:19 Uhr im 7 km entfernten Barbis zu bekommen. Allerdings schien das Rennen gegen die Uhr bereits nach drei weiteren Kilometern unten in Bad Lauterberg verloren. Nach 3:43 h beendete ich meine Wanderung also vorzeitig auf Kilometer 13,9 (inklusive 580 Hm) und bekam per Bustransfer doch noch den Zug um 16:19 Uhr.

Nr. 112 / HWN 045 (24.07.2022)
Dicke Tannen
Am 24.Juli zog es mich abermals in den Harz. Per Bahn und Bus ging es binnen 2:15 h von Hildesheim nach Hohegeiß. Dort begann ich am Schützenplatzweg um 11:30 Uhr eine große Wandertour nach Tanne. Zunächst stieg ich hinab ins Wolfsbachtal, wo mich nach 2,25 Wanderkilometern mit den Dicken Tannen die erste Stempelstelle des Tages erwartete. Dicke Tannen konnte ich zwar nicht entdecken, aber der Wolfsbach und die hiesige Holzbrücke waren auch ganz nett und von dichter Flora umgeben.

Nr. 113 / HWN 206 (24.07.2022)
Hahnestein
Es ging weiter durch das Wolfsbachtal, vorbei an der Wolfsbachmühle und einer kleinen Alm mit grasenden Kühen. Nächstes Etappenziel war der Stempelkasten am Hahnestein auf meinem heutigen Kilometer 5,0. Ein Gedenkstein für den Hohegeißer Waldarbeiter Wilhelm Hahne (1865 – 1952). Dieser hatte 14jährig als Forstarbeiter begonnen und war bis zu seinem 85.Lebensjahr im Wald beschäftigt. Als Anerkennung für 70 Berufsjahre ließ ihm das Forstamt 1951 diesen Gedenkstein setzen, dessen Enthüllung Hahne noch persönlich erleben durfte.

Nr. 114 / HWN 046 (24.07.2022)
Grenzmuseum am Ring der Erinnerung
Nördlich von Hohegeiß erreichte ich auf meinem Kilometer 7,5 die ehemalige innerdeutsche Grenze. Auf dem Grenzweg ging es nun zum dritten Stempel des Tages. Dieser befand sich am Sorger Grenzmuseum, bzw. am Ring der Erinnerung auf Kilometer 9,5 der heutigen Route. Der Ring der Erinnerung ist ein aus Totholz geschaffenes Naturdenkmal zur Erinnerung an die deutsche Teilung, während in dessen Umfeld Teile der ehemaligen Grenzsicherungsanlagen erhalten wurden und heute als mahnendes Freilichtmuseum dienen.

Nr. 115 / HWN 049 (24.07.2022)
Grüntal
Vom Grenzmuseum ging es via Sorge in Richtung Benneckenstein. Nördlich der Stadt Benneckenstein querte ich auf meinem Kilometer 14,8 die L98 und wanderte fortan 2,7 trostlose Kilometer auf einem Forstweg, dessen Forst leider Geschichte ist, weiter zum Forstort Grüntal. Als es hier noch Wald gab, war das bestimmt mal ein idyllischer Ort. Heute stehen nur noch ein paar Bäume rund um die Gebäude und ansonsten ist es kilometerweit eine trostlose Landschaft. Nun folgten weitere 4,5 deprimierende Kilometer bis zum Kapitelsberg bei Tanne.

Nr. 116 / HWN 044 (24.07.2022)
Kapitelsberg
Auf Wanderkilometer 21,1 erreichte ich schließlich den Stempelkasten auf dem Kapitelsberg. Das war nun wieder eine der besseren Stempelstellen. Es gibt eine Hütte für eine Rast und eine schöne Aussicht vom Gipfelkreuz. Von Tanne führt obendrein ein netter und dicht bewachsener Wanderweg hinauf zum Kapitelsberg, den ich nun in umgekehrter Richtung zum Abstieg in den Ortskern nutzte. Um 17:10 Uhr war ich schließlich an der Haltestelle Bodestraße in Tanne und konnte wenig später per Bus und Bahn den Heimweg antreten. Bilanziert werden konnten 23,7 km und 410 Hm in 5:04 h Wanderzeit.

Nr. 117 / HWN 037 (18.12.2022)
Büchenberg
Nach fast fünf Monaten Pause stand am 18.Dezember endlich mal wieder eine Stempeltour im Harz an. Gab ab August eben viele gute alte Alternativen bei der Freizeitgestaltung und das schöne 9-€-Ticket war ab 1.September ebenfalls Geschichte. Da es heute eine Familienwanderung wurde, blieben mir zum Glück die horrenden Reisekosten mit dem ÖPNV erspart. Per PKW wurde der Parkplatz des Schaubergwerks Büchenberg bei Elbingerode angesteuert und wenige Meter entfernt der erste Stempel des Tages eingesackt. Eine sicher lehrreiche Führung passte jedoch weder zur Tageszeit, noch zu unserem Tagesplan.

Nr. 118 / HWN 087 (18.12.2022)
Volkmarskeller
Stattdessen wanderten wir zügig weiter zum 2,75 km entfernten Standort der ehemaligen Pfalz Bodfeld. Der einstige Königshof wäre ohne Schautafel nicht mal zu erahnen. Nichtsdestotrotz wartet hier ein Sonderstempel auf den Wanderer. Den nächsten regulären Stempel ergatterten wir wiederum auf Wanderkilometer 6,0 am Volkmarskeller. Eine großzügige Karsthöhle, die zunächst im 10.Jahrhundert Mönchen als Einsiedelei diente und nebenbei als die Keimzelle des 1146 gegründeten Klosters Michaelstein (HWN 059) gilt.

Nr. 119 / HWN 089 (18.12.2022)
Schornsteinberg
Nachdem wir am Volkmarskeller nach einem Drittel der Gesamtstrecke auch eine erste Rast gemacht hatten, erwartete uns die nächste Stempelstelle auf Wanderkilometer 10,4. Vorwiegend auf Feldwegen wanderten wir weiter auf den Schornsteinberg (458 m ü. NN), der sich nördlich des Höhlenortes Rübeland befindet. An der Stempelstelle bietet sich ein toller Ausblick auf Rübeland. Den genossen wir ausgiebig, ehe es auf einem alpinen Trail (bis zu 20 % Gefälle) ins Tal und somit in den Ort der Hermanns- und der Baumannshöhle ging.

Nr. 120 / HWN 088 (18.12.2022)
Aussichtspavillon Hoher Kleef
Am anderen Ende des Ortes stiegen wir dann hinauf zum Aussichtspavillon Hoher Kleef (442 m ü. NN). Auf dem gut begehbaren und nur moderat steilen Weg (bis zu 13 % Steigung) passiert man auf halber Strecke die Burgruine Birkenfeld, ehe man am Pavillon – zumindest an klaren Tagen wie heute – ein tolles Panorama mit dem Brocken am Horizont geboten bekommt. Mit nun insgesamt 12,1 Wanderkilometern hatten wir neben einem weiteren Stempel außerdem zwei Drittel der Gesamtstrecke im Kasten, was zu einer zweiten Pause anregte.

Nr. 121 / HWN 038 (18.12.2022)
Galgenberg
Die letzten 5,8 Kilometer des Tages führten uns wieder hinab nach Rübeland und anschließend parallel zur B27 in Richtung Elbingerode. Kurz vor’m Ortseingang bogen wir jedoch nach rechts zum Tagebau Mühlental ab und in dessen Schatten erwartete uns mit dem Galgenberg (506 m ü. NN) die fünfte und letzte Stempelstelle des Tages. Wie der Name schon verrät, war dies früher der Elbingeröder Hinrichtungsort. Von jenem ging es nun auf Feldwegen zurück zum Parkplatz des Schaubergwerks Büchenberg. 17,9 Wanderkilometer und 340 Höhenmeter wurden heute in 4:30 h reiner Wanderzeit gemeistert.

31.12.2022
Jahresbilanz 2022
Dank des 9-€-Tickets war es ein halbwegs gutes Stempeljahr. Denn im Juni, Juli und August verursachten Tagesausflüge in den Harz nicht wie gewohnt 20 bis 30 € Fahrtkosten im ÖPNV für mich, sondern waren sozusagen kostenneutral. Dieser Zeitraum wurde – trotz teilweise glühender Hitze – gut ausgenutzt, während in den anderen neun Monaten des Jahres leider nur wenig in Sachen Wandernadel passierte. Nichtsdestotrotz kamen 2022 insgesamt 37 neue Stempelstellen (und ein paar Revisits) auf rund 145 Wanderkilometern zusammen.
