2013/14

Von Klagen und Derbyversagen

Es war nicht so leicht wie sonst, sich zur Verlängerung der Dauerkarte zu motivieren. Derby hin oder her. Warum 17mal in ein Stadion gehen, wo man sich seit Monaten nicht mehr wohl fühlt? Obendrein wird sich dieser Kind auf seinen alten Tage wohl nicht mehr zum Besseren ändern. Überhaupt, die ganze Bühne Bundesliga, dieses vermeintliche Premiumprodukt des Fußballs, es sprach mich kaum noch an. Der Trend geht zu Werbeplattformen wie RB Leipzig und schon bald dürften neben einer Handvoll finanzstarker Traditionsclubs, wie den aktuellen Marktführern Bayern und dem BVB, nur noch Werks- und Werbeclubs spielen. Autonome Fankultur wird gesteuerter Folklore gewichen sein und Hannover 96 wird auch schon bald mit dem Traditionsverein nur noch den Namen gemein haben, aber zu 100% Eigentum eines elitären Zirkels sein, anstatt Allgemeingut. Aber bis es wirklich soweit ist, kann man doch eigentlich noch bleiben. Mal sehen was man noch so alles ertragen kann und welche neuen Grenzen man sich setzt, wenn die alten wieder mal überschritten wurden. Außerdem waren die meisten anderen auch noch da. Die guten Freunde, mit denen man die letzten Jahre soviel erlebt hat und mit denen man beim üblichen Schabernack im Sommer (UH-Turnier und Testspieltouren) gleich wieder viel Spaß hatte.

Klassischer Sommerpausenzeitvertreib: das UH-Turnier
Klassischer Sommerpausenzeitvertreib: das UH-Turnier

Sportlich mussten wir hoffen, dass Dirk Dufner und Mirko Slomka nicht nur besser harmonieren als Schmadkte und Slomka, sondern vor allem produktiv etwas bewirken bei der Kaderplanung. Ich war da sehr skeptisch. Slomka kam bisher gerne mit fragwürdigen Wunschspielern um die Ecke und Dirk Dufner wurde bei seinen bisherigen Stationen kein besonderer Fußballsachverstand nachgesagt. Eher ein Mann der Verwaltung. Er war vielleicht mehr der Jurist, der die Verträge mit den Spielern schloss, die Nachwuchsleistungszentrum und Scoutingabteilung hervorbrachten oder die der jeweilige Trainer von außen verpflichten wollte. In Hannover gab es diese Zuarbeiterstrukturen nur rudimentär. In meinen Augen war er einfach eine völlig unpassende Besetzung. Aber er war eben im Frühjahr gerade verfügbar, was anscheinend ausreichend für Kind war, der mangels Sachverstand wieder überhaupt nicht wusste was 96 brauchte. Nämlich einen Sportdirektor mit Fußball-Gen und keinen weiteren Verwaltungsdirektor. Einen, der im Optimalfall die richtigen Leute für neue Strukturen mitbringt und nicht allein auf das dünne Fundament in Hannover bauen muss. Dufner brachte aus Freiburg, außer vielleicht ein paar persönlichen Dingen aus seinem Büro, nicht wirklich etwas mit nach Hannover. Höchstens ein paar Beraterkontakte und das Wissen, wie gute Strukturen aussehen müssen. Aber die Umsetzung, gerade in Hannover, ist dann nochmal etwas ganz anderes.

Sieger UH-Turnier 2013: Sektion Hildesheim
Sieger UH-Turnier 2013: Sektion Hildesheim

Diesen Sommer musste Dufner bei Bittencourt (vom BVB) und Sané (von AS Nancy) mehr oder weniger vorbereite Transfers nur vollenden. Dazu wurde noch erfolgreich in den Poker um Edgar Prib von Absteiger Greuther Fürth eingestiegen. Ein vielseitiger Spieler, den auch Eintracht Frankfurt verpflichten wollte, jedoch nicht gewillt war so viel wie 96 zu zahlen. Ein weiterer Spieler wurde quasi beim „Topspiel“ gegen PSV Eindhoven gescoutet (welches gerade mal 13.000 zahlende Zuschauer im Niedersachsenstadion sehen wollten). Innenverteidiger Marcelo konnte nach Zahlung von angeblich 2,8 Millionen Euro gleich in Hannover bleiben. Insgesamt wurden für die vier Neuen über 10 Mio € auf den Tisch gelegt, aber Hannover hat’s ja mittlerweile dank zweimal Europa League und es musste auch dringend investiert werden. Mit Abdellaoue, Rausch, Haggui (alle zum VfB Stuttgart), Pinto (UD Levante) und Eggimann (Union Berlin) trennte man sich bewusst von etlichen Protagonisten der letzten und so erfolgreichen Jahre. Und mit Leihspieler Djourou ging ein weiterer Stammspieler aus der Vorsaison (der andere HSV hatte ein attraktiveres Angebot unterbreitet).

Zu Gast bei Vicky (nicht Leandros)
Zu Gast bei Vicky (nicht Leandros)

Das erste Pflichtspiel der Saison führte im DFB-Pokal zu Victoria Hamburg. Nur das drittwichtigste Spiel gegen einen blau-gelben Gegner diese Saison, aber dennoch verfolgten über 3.000 Hannoveraner den knappen 1:0 Sieg gegen den Viertligisten vor Ort. Wolfsburg brachte eine Woche später zum Saisonauftakt nur 0,66mal soviele Fans nach Hannover. Die Fanszene durfte den seit dem Skandalspiel gegen Dresden gesperrten Zwinger wieder nutzen, Wolfsburg wurde 2:0 besiegt und das „Spaß gegen Stumpf“ Musikfestival im Anschluss war wie immer formidabel.

wob
1.Spieltag 2013/14 gegen WOB

Beim ersten Auswärtsspiel in Mönchengladbach verweilte ich im Sommerurlaub in Wales und England (wen ein fussballfreier Urlaub von mir wirklich interessiert, kann gerne hier weiterlesen). Ich verpasste dadurch eine coole Tour meines Fußballfreundeskreises. Sie schauten nachmittags zusammen mit Ex-96-Co-Trainer Michael Frontzeck Wattenscheid 09 gegen Schalke 04 II im Lohrheidestadion und abends die bescheidene 0:3 Niederlage von 96 im Borussia-Park. Schwer zu erraten, wo es schöner war.

Johnny P. & Michael F.
Johnny P. & Michael F.

In der schönsten Stadt der Welt gastierte am 3.Spieltag der FC Schalke 04 I und die Spielbetriebsgesellschaft des Hannover 96 Konglomerats hatte gleich mal wieder ein neues Fass aufgemacht. Der Kuschelkurs gegenüber dem größten Rivalen sollte fortgesetzt werden und daher waren die beliebten „FUCK BTSV“ Shirts ab heute verboten. Ebenso Shirts mit Kinds Konterfei und dem Schriftzug „Not my president“ dazu. Erinnerte natürlich jeden an die Haarmann-Geschichte vor einem Jahr und es wurde im Nachgang mächtig Alarm gemacht und 96 bedauerte nun einen Fehler in der Kommunikationskette. Sprich, die Shirts waren zum nächsten Spiel wieder hochoffiziell geduldet. Hätte es nicht wieder einen dieser schwerwiegenden Fehler in der Kommunikation gegeben, hätte man den 2:1 Sieg wohl unbeschwerter genießen können.

Schickes Shirt
Schickes Shirt

Kurz darauf hatte der Spielplan gleich das nächste Heimspiel parat. 96 empfing Mainz 05 und fiedelte den Karnevalsverein 4:1 ab. Daraufhin ging es nach München, wo gegen den FCB nichts zu holen war (0:2). Dafür wurde gegen ein weniger ambitioniertes Team aus dem Bundesland Bayern (FC Augsburg) am 6.Spieltag im Niedersachsenstadion gewonnen (2:1). Nun ging es gleich nochmal nach München, wo die Bayern uns aus dem DFB-Pokal kegeln durften (1:4) und es folgte prompt eine weitere Auswärtsniederlage in Leverkusen (0:2). Aber gut, wenn wir weiterhin auswärts immer verlieren, aber daheim immer gewinnen, haben wir am Ende 51 Punkte. Reicht vielleicht knapp für die Qualifikation zur Europa League.

Einen Tag nach der unspektakulären Auswärtsfahrt nach Leverkusen lockte das kleine Derby 1.500 Fans ins Niedersachsenstadion. Das Match wurde natürlich parallel zu einem Profispiel des Turnvereins aus BS angesetzt und somit hatte die sangesfreudige Nordkurve heute keinen Gegner auf den Rängen. Und auf dem Rasen gab es ein schwaches 0:0. Das müssen unsere Profis in wenigen Wochen unbedingt besser machen. Bis dahin ließ die 1.Mannschaft zunächst einmal die kleine Serie von vier Heimsiegen reißen. Gegen Hertha BSC reichte es leider nur zu einem 1:1.

Prioritäten setzen
Prioritäten setzen

Die Serie der Auswärtspleiten riss dagegen leider nicht und beim BVB wurde 0:1 verloren. Durch eine deutliche, von Schiedsrichter Tobias Stieler maßgeblich geförderte 1:4 Heimniederlage gegen die TSG Hoffenheim, war 96 im Tabellenmittelfeld angekommen (Platz 10 nach 10 Spielen). Jetzt ging es nach Bremen. Ein Wochenende vor dem großen Derby war diese sonst recht brisante Paarung eher eine lästige Pflichtaufgabe. Die Maßnahmen vom Rückspiel der Vorsaison waren natürlich auch noch in allen Köpfen präsent und die UH wollte vorm Spiel eine Demonstration für Reisefreiheit für Fußballfans in Bremen durchführen. Die wurde allerdings so mit Auflagen torpediert, dass man sie absagte und stattdessen wieder mal konspirativ nach Bremen reiste, was der Polizei natürlich auch nicht recht war. Die Mannschaft schoss heute ihre ersten beiden Auswärtstore in dieser Bundesligaspielzeit, aber verlor dennoch 2:3.

Auf dem Wasserweg nach Bremen
Auf dem Wasserweg nach Bremen

Danach verging die Zeit bis zum großen Derby wie im Fluge. Die UH hatte sich mit der 96-KGaA darauf geeinigt eine Choreografie durchführen zu können. Dafür werkelten die Jungs und Mädels tage- und nächtelang. Auch Einzeltäter aus der BS-Szene waren recht nachtaktiv. So setzten sie eine Sau mit einer 1 und einer 96 auf dem Wanst in Hannover aus (können nur gemeint haben, dass 96 saugut und Niedersachsens Nr.1 ist). Dazu diverse gegenseitige Graffiti-Aktionen mit klarem Vorteil für Hannovers Künstler. Außerdem wurden in Ostniedersachsen vielerorts Holzkreuze mit BTSV-Schriftzug aufgestellt. Ganz schön viel Derbyfolklore, aber auch kein Wunder. Über 10 Jahre nach dem letzten Aufeinandertreffen hatte sich einiges angestaut. Es fehlte diese gewisse Routine, die man nur bekommen kann, wenn man seit Jahren pro Saison zweimal aufeinandertrifft.

Am Tag als Eintracht Braunschweig starb...
Am Tag als Eintracht Braunschweig starb…

Das Spiel wurde überraschenderweise auf den Freitagabend gelegt. Vorteil: mehr Polizei verfügbar. Nachteil: Dunkelheit schon vor dem Spiel. Der Fanmarsch von einer vierstelligen Anzahl 96-Anhänger, der als schwarzer Block mit diversen Leuchtfeuern vom Leineschloss via Culemannstrasse und Artur-Menge-Ufer zum Stadion führte, sah beeindruckend und respekteinflössend aus. Pazifismus und Deeskalation waren heute für viele aus dem Wortschatz gestrichen und am Stadion entlud sich die Dynamik einer aufgeputschten Menge. Da auch der unerwünschte Gast sich mit großen Schritten dem Stadion näherte, wurde die Situation kurz unübersichtlich. Polizisten wurden attackiert und einige ihrer Fahrzeuge demoliert.

Derbyrandale
Derbyrandale

Allerdings hatten die Ordnungshüter an den entscheidenden Stellen alles im Griff. Zum einen wurde der Stadionsturm einer Teilmenge verhindert und zum anderen wurden Durchbruchsversuche der Gewaltsuchenden in Richtung Gästeblock mit massiver Polizeipräsenz unterbunden. Es zeigte sich, dass die erst so homogen auftretende Masse unterschiedlich motiviert war. Es gab genug, die wirklich nur imposant zum Stadion marschieren wollten und nun daran interessiert waren normal ins Stadion zu gehen. Dann gab es ein paar Einzeltäter, die im Schutz der Masse Bock auf Sachbeschädigungen hatten. Außerdem die Schaulustigen in der zweiten und dritten Reihe und letztlich noch genug Gewaltsuchende, die aber als isolierte Gruppe keine Chance hatten gegen 1.000 Polizisten ihre Ziele zu verwirklichen.

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Derbychoreo I

Unterdessen war im Stadion natürlich eine imposante Choreografie vorzubereiten. Es mussten tausende von schwarzen, weißen und grünen Fahnen verteilt werden und ebenso tausende Folienleibchen. Dazu mussten die fünf großen Blockfahnen in Stellung gebracht werden. Zunächst war die Nordkurve ein Fahnenmeer in den Vereinsfarben.

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Derbychoreo II

Danach entrollten sich die Blockfahnen mit den Zeichen der hannoverschen Überlegenheit. Da wäre der wesentliche vollere Trophäenschrank unseres Hannoverschen Sportvereins, die Ewige Tabelle der Bundesliga, sowie etliche denkwürdige Triumphe über den BTSV. Alles sehr liebevoll illustriert, mit zahlreichen kleinen Gimmicks für den zweiten Blick.

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Derbychoreo III

Als die Blockfahnen wieder eingerollt waren, war die Nordkurve nun weiterhin durch die Leibchen in schwarz-weiß-grün getaucht. Und ein paar hundert Ultras im Block N16 hatten nun auch 90 Minuten Sturmhauben in den Vereinsfarben über dem Kopf. Die sollten nicht nur martialisch aussehen, sondern vor allem verhindern, dass jemand bei der nun folgenden neunzigminütigen Pyro-Orgie identifiziert wird. Jene war zu Beginn noch hübsch und angemessen, aber über 90 Minuten ständig ein oder zwei Fackeln zu zünden, hatte wohl eher einen kontraproduktiven, als belebenden Effekt auf die Stimmung. Akustisch war die Nordkurve jedenfalls selten derbywürdig, sprich sie hatte sich dem Niveau der Gästekurve angepasst, die ebenfalls enttäuschte.

Pyroshow gegen den aBSchaum
Pyroshow gegen den aBSchaum

Auch das Spiel diente nicht zur Befeuerung der Stimmung. Das Team aus Ostniedersachsen stand 90 Minuten hinten drin und das sportliche Aushängeschild der Landeshauptstadt ließ Ideenreichtum und Konsequenz in des Gegners Hälfte vermissen. Gerade mal zwei Gelbe Karte (je eine pro Team) sprechen auch Bände für ein Derby. Die Bemühungen von Offiziellen und Spielern vor’m Spiel Dampf vom Kessel zu nehmen, schienen sich während der 90 Minuten fortzusetzen. Am Ende stand das 1000. torlose Remis in der Geschichte der Bundesliga. Für den Aufsteiger ein kleiner Erfolg, für uns eine große Enttäuschung.

Heute das Gegenteil von nicht lange fackeln
Heute das Gegenteil von nicht lange fackeln

Nach dem Spiel soll laut Polizeibericht die konsequente Fantrennung weiterhin geklappt haben und der Polizeieinsatz wurde als voller Erfolg gewertet. Nichtsdestotrotz wurde im Nachgang die „SOKO Derby“ gebildet, die besonders den Schwerpunkt auf die Pyrotechniker legte. Insgesamt wurden wegen verschiedensten Vorwürfen 272 Strafverfahren eingeleitet und 105 mutmaßliche Täter ermittelt. Es gab in Sachen Pyrotechnik über 20 Hausdurchsuchungen, aber vor Gericht blieb dann in der Regel von Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz und versuchter gefährlicher Körperverletzung nichts mehr übrig. Die Judikative stufte das ungenehmigte, aber soweit wie möglich kontrollierte Abrennen von zertifizierter und freiverkäuflicher Pyrotechnik (ab 18) als Ordnungswidrigkeit und nicht als Straftat ein. Nach dieser richterlichen Betrachtung waren die Hausdurchsuchungen natürlich absolut unverhältnismäßig gewesen. Ich weiß nicht, ob überhaupt eines der 272 Strafverfahren zu einer Verurteilung geführt hat.

Der Paralleljustiz der Deutschen Fussballliga waren die Ordnungswidrigkeiten übrigens 100.000€ Strafe für die Hannover 96 KGaA wert (50.000 direkt an die DFL und 50.000 nachweislich für Maßnahmen und Projekte zur Gewaltprävention vor Ort). Ich denke keiner in der Fanszene dürfte überrascht gewesen sein, dass das auch von Seiten der KGaA nicht ohne Konsequenzen blieb. So wurde zum Beispiel die Lautsprecheranlage im N16 verboten. Dennoch oder vielleicht gerade deshalb, war die Stimmung bei Heimspiel Nr.1 nach dem Derby (zwischendurch wurde 1:3 beim Hamburger SV verloren) gar nicht so verkehrt. Die Mannschaft zeigte mal wieder eine ansprechende Leistung, besiegte Eintracht Frankfurt 2:0 und wurde dabei 90 Minuten passabel von den Rängen unterstützt.

Baden-Württembergs Hauptstadt erkunden
Baden-Württembergs Hauptstadt erkunden

Für das kommende Auswärtsspiel hatte die Bahn mal wieder ein gutes Schnäppchen parat. Für weniger als 20€ ging es für meine Reisegruppe mit dem ersten ICE des Tages 1.Klasse nach Stuttgart. Dort schlenderten wir über den Weihnachtsmarkt und trafen wenig später die Reisegruppe der UH, die auch schon ganz früh angereist war und eine Kneipe regelrecht besetzt hatte, inklusive eigenem DJ. So macht selbst Stuttgart auswärts Spaß und im Stadion gab es noch eine nette Fähnchenchoreo der Gruppe P&P. Dann war der schöne Teil des Tages vorbei und das Spiel begann. 96 wie schon seit über einem Jahr auswärts eine Katastrophe und am Ende waren sie 2:4 geschlagen. Nun hetzte man schnell zum Bahnhof (der Sparpreis war nur gültig in einem ICE kurz vor 18 Uhr) und resümierte, dass der Blick diese Saison wohl eher nach unten als nach oben gehen sollte.

Kleine Fanaktion in Stuttgart
Kleine Fanaktion in Stuttgart

Zum letzten Heimspiel 2013 beendete ich meine Anreise bereits in der Markthalle. 96 als Gesamtpaket war aktuell für mich trotz Dauerkarte nicht attraktiv genug, um diverse Rupp Bräu in gemütlicher Atmosphäre auszustechen. Als es gegen das einzige noch sieglose Team der Liga, den 1.FC Nürnberg, zur Pause 0:3 stand, dachte ich nur „gut für deinen Blutdruck nicht hingegangen zu sein“, aber 96 zeigte tatsächlich so etwas wie Moral und kam mit Schiedsrichters Hilfe noch zu einem 3:3.

Pittoreskes Freiburg
Pittoreskes Freiburg

Für den Ausklang des mäßigen Fußballjahres 2013 musste nun eine besondere Tour die Motivation steigern. Freiburg-96 allein reichte nicht aus, aber eine schöne 9er-Tour mit der Clique, inklusive einem Abstecher nach Frankreich am Vorabend, wertete den 17.Spieltag enorm auf (Tourbericht hier nachzulesen). Daher hatten wir bis zum Anpfiff auch alle gute Laune. 45 Minuten später ging es mit 0:2 in die Pause und in der 2.Hälfte schaffte 96 nur noch Ergebniskosmetik beim Drittletzten der Liga (Anschlusstreffer in der Nachspielzeit). Der harte Kern stellte nun die Mannschaft zur Rede und bekam dabei nicht gerade ein Plädoyer für den Trainer zu hören. Es wurde schon länger gemunkelt, dass es eine starke Opposition gegen den Trainer und Teile seines Stabs innerhalb der Mannschaft gibt. Ausbalanciert soll das bis Sommer 2013 noch Co-Trainer Norbert Düwel haben, der auch im Bereich Trainingssteuerung und Taktik enorm wichtig gewesen sein soll (so wie Schmadkte später der Jakobs fehlte, soll auch Slomka ohne Düwel gefühlt nur noch halb so viel wert gewesen sein).

Zu Gast im Dreisamstadion
Zu Gast im Dreisamstadion

Bei Hannover 96 war man deshalb auch der Ansicht, dass ein neuer vielversprechender Co-Trainer die richtige Antwort ist auf die Frage, wie man den Abwärtstrend stoppen könnte. Doch die Ergebnisse zum Ende der Hinrunde und die Ankunft im Abstiegskampf nach der Niederlage in Freiburg, ließen Martin Kind nochmals umdenken. Slomka bekam nun seine Beurlaubung unter den Weihnachtsbaum gelegt und Dirk Dufner verpflichtete Ricardo Moniz als Nachfolger. Kind muss aber doch kurzfristig Bauchschmerzen bei dieser Personalie bekommen haben und Moniz bekam eine Abstandszahlung, anstatt seinen Vertrag anzutreten. Stattdessen machte man Tayfun Korkut zum neuen Cheftrainer. Den Mann, der eigentlich der neue Co-Trainer unter Slomka werden sollte.

Auftakt nach Maß
Auftakt nach Maß

Wenn man sich Moniz weiteren Werdegang und Hannovers Rückrundenstart unter Korkut anschaut, wohl die bessere Wahl. 3:1 in Wolfsburg (endlich mal wieder ein Auswärtssieg!) und 3:1 gegen Borussia Mönchengladbach (beides Teams aus der Spitzengruppe der Liga) waren ein Einstand nach Maß für den neuen Cheftrainer. Dazu wurden mit Artjom Rudnevs (vom anderen HSV) und Frantisek Rajtoral (Viktoria Pilsen) zwei neue Leihspieler für Positionen geholt, auf denen verletzungsbedingt der Schuh drückte (MS und RAV).

Gästeblock in Mainz
Gästeblock in Mainz

Doch bereits im dritten und vierten Spiel schien trotz guter Ansätze die Auswärtsschwäche zurück zu sein. Erst verlor 96 0:2 bei Schalke 04 und die Woche darauf 0:2 bei Mainz 05. Für letzteren Ausflug hatte ich mir mit meinen Freunden wenigstens eine schöne Tour gebastelt, so dass die obligatorische Auswärtsniederlage mit einer Partynacht in Mainz und einem Besuch von Darmstadts Böllenfalltor am Folgetag ein positives Gegengewicht bekam (einen detaillierten Tourbericht gibt es hier). Das gegenwärtige 96 war einfach auf allen Ebenen arm an positiven Elementen, da musste sowohl bei Heim- als auch besonders bei Auswärtsspielen das Rahmenprogramm stimmen, damit ich mich überhaupt aufraffen konnte noch hinzugehen.

Gruß an alle Teams aus Süddeutschland
Gruß an alle Teams aus Süddeutschland

So wurde das Auswärtsspiel nach der unabwendbaren 0:4 Heimniederlage gegen die noch ungeschlagenen Bayern ebenfalls wieder kulturell ausgebaut. Es ging nach Augsburg und auf dem Weg lockte vormittags das Kleinod Rothenburg ob der Tauber (Tourbericht hier). Es gelang den Roten sogar ein Punktgewinn (1:1) und kommendes Heimspiel trennte man sich ebenfalls 1:1 (von Bayer 04). Um nun nicht erneut in Richtung Abstiegsränge zu rutschen, kam der 3:0 Sieg in Berlin goldrichtig. Doch danach lief wochenlang nichts mehr zusammen. 0:3 gegen Dortmund, 1:3 gegen Hoffenheim und 1:2 gegen Werder hießen die ernüchternden Ergebnisse zur Rückrundenmitte.

Nordkurve gegen Werder
Nordkurve gegen Werder

Begleitet wurde die Niederlagenserie vom Vorspiel des Derby-Rückspiels. Niedersachsens noch relativ frischer Innenminister Boris Pistorius träumte davon sich mit diesem Spiel politisch zu profilieren. Das in manchen Ländern gängige Modell der personalisierten kollektiven Busanreise kopierte er und preiste es als sein „Niedersächsisches Modell“ an. 96 war natürlich willfährig, hatte aber das Problem mit rund 250 Fans durch die Auswärtsdauerkarte bereits einen Vertrag über die Ticketvergabe geschlossen zu haben. Es folgte eine juristische Auseinandersetzung, bei der die 96 KGaA den kürzeren zog. Die Karten waren unabhängig von der Zwangsanreise mit dem Bus auszugeben. So wie es die KGaA auch mit den ganzen Karten für die Partner und Freunde des Clubs handhabte (immerhin auch ein paar Hundert), was erst geleugnet („Uns sind die Hände gebunden, die Anweisung des Innenministeriums lässt überhaupt keine Ausnahmen zu und wir haben die Karten auch gar nicht in Hannover“) und dann frech zugegeben wurde („Diese Leute sind ja keine marodierende Horde“).

Fromme Wünsche für den Nachbarn
Fromme Wünsche für den Nachbarn

Die KGaA verweigerte trotz richterlicher Feststellung weiterhin die Ausgabe der Karten, bzw. wollte sie trotz gleicher Vertragslage nur an jeden rausgeben, der auch persönlich eine einstweilige Verfügung erwirkt hat (und diese mittels Gerichtsvollzieher schließlich auch gegen 96 durchsetzte). Mieser Kniff, denn die Erfolgsaussichten waren zwar gleich null für das Kind-Konstrukt und die zusätzlichen Kosten für 96 bei zu erwartenden ca. 250 verlorenen Verfahren wirtschaftlich nennenswert (im deutlich fünfstelligen Bereich), aber Kinds Anwälte hatten wertvolle Zeit gewonnen. Und als einen Tag vor dem Derby knapp 100 Besitzer der Auswärtsdauerkarte individuell die Pflicht zur Kartenausgabe feststellen lassen wollten, stellte die Beklagte (96) einen dreisten Befangenheitsantrag gegen die zuständige Richterin. Das war natürlich hanebüchen und rechtsmissbräuchlich (was später vom Gericht auch so artikuliert wurde), aber 96 hatte nochmal Zeit gewonnen. Der Befangenheitsantrag musste nun zunächst behandelt werden und die Entscheidung der Hauptsache war somit nicht mehr vor dem Spiel möglich.

Demo durch Hannover
Demo durch Hannover

Dass dieses Spiel ohne aktive Fanszene stattfinden musste, war nun klar. Aber ein Zeichen musste trotzdem gesetzt werden. Gut war daher, dass für den Spieltag bereits vor den Gerichtsauseinandersetzungen eine Demo in Hannover und eine in BS angemeldet wurden. Zuerst wurde um 10 Uhr in Hannover am Opernplatz ein Demonstrationszug für Reisefreiheit für Fußballfans gestartet und dann wurde am frühen Nachmittag ein Zug zum Spielort bestiegen, wo man ab 14 Uhr unter strengsten Auflagen für das gleiche Anliegen demonstrieren konnte. Die Demo dort wurde von den Behörden natürlich zur Farce degradiert. Man durfte nur auf einem hermetisch abgeriegelten Parkplatz am Bahnhof stationär demonstrieren. Seinem Anliegen kann man so öffentlich natürlich kein Gehör mehr verschaffen, höchstens indirekt durch die Presseberichtserstattung über die Versammlung. Die überregionalen Qualitätsmedien berichteten auch ausgewogen über die Demos und die Spielumstände. Hannovers Medien aus dem Hause Madsack fielen dagegen durch „Krawall-Liveticker“ und Falschmeldungen wie „Demo verboten“ wieder mal negativ auf (was der Presserat im Nachhinein rügte).

Trainwriting vorm Derby
Trainwriting vorm Derby

Fans die sich tatsächlich die Busreise (mit Nahverkehrsbussen) zum Derby antaten (circa ein Viertel der Busplätze blieben leer), hatten auch keinen Spaß. Das Ganze glich erwartungsgemäß einem Gefangenentransport. Natürlich wurde man vor der Abfahrt durchsucht und Flaschen, Taschen usw. waren verboten. Man saß nicht mit Freunden, sondern bunt zusammengewürfelt im Bus und es gab keine Toiletten und keine Pinkelpause. Und ein paar Rollstuhlfahrer mussten gleich in Hannover bleiben, weil 96 versäumte diese einzuplanen. Die Rollis hatten prinzipiell Glück im Unglück, denn die mitgereisten Fans sahen im Stadion an der Hamburger Straße einen Offenbarungseid des so genannten Teams, den ich gar nicht weiter kommentieren möchte (zum Rest des Tages verlinke ich hier nochmal den geschätzten Kollegen Christian Spiller von der Zeit).

Kunstvoll die Rivalität ausleben
Kunstvoll die Rivalität ausleben

In Hannover wurden die Derbyversager von einem aufgebrachten Mob empfangen. Die Gewalt, die 3.300 Polizisten heute mutmaßlich am Spielort verhindert hatten, flammte nun laut Lokalzeitungen rund um das Niedersachsenstadion auf. Ich selbst hatte mich nach Abpfiff in das Café meines Vaters gesetzt, einen dicken Pfannkuchen verputzt und keinen Bock mich auch nur noch eine Sekunde mit 96 zu beschäftigen. Daher war ich zunächst auf die Medien angewiesen, bis ich dann im Laufe der Woche Augenzeugenberichte hörte, die einen wütenden Mob verifizierten, durch dessen „wüten“ aber niemand zu Schaden gekommen sein soll. Die Mannschaft – hinter dem Stadionzaun und mit einer Polizeihundertschaft im Rücken – wurde lediglich durchbeleidigt und Kapitän Stindl und Trainer Korkut sprachen mit dem Megafon auf dem Zaun zu den Fans. Aussagen wie „Die Mannschaft hat alles gegeben“ (Korkut) waren natürlich nicht besonders geeignet die Masse zu beruhigen, aber letztlich richtete sich der größte Unmut der Fans gegen Kind und Dufner, deren Rücktritte lautstark gefordert wurden.

Auch im Gästeblock in BS wurde protestiert
Auch im Gästeblock in BS wurde protestiert

Es war nun wirklich alles totaler Mist im Zusammenhang mit Hannover 96 und ich fühlte mich nicht mehr in der Lage im Stadion positive Emotionen zu zeigen. Zu viel war kaputt gegangen. Über die absolut indiskutabele Derbyniederlage wäre beizeiten wieder Gras gewachsen (die von 2003 war ja auch irgendwann verdaut) und die Mannschaft, nun mitten im Abstiegskampf angekommen, hätte im Saisonendspurt sicher Unterstützung gebraucht. Aber die Leere in einem ließ das einfach nicht zu. Meier, Bremer, Dufner und natürlich vor allem Kind; ihre Köpfe und ihr schäbiges Verhalten, überstrahlten alle positiven Emotionen zu 96. Vorher sah ich irgendwo im Alltag eine 96 und sofort setzten positive Emotionen ein. Ich dachte an Berlin ’92, die Aufstiege ’98 und 2002, Bochum 2010, Sevilla 2011, in Kopenhagen schellende Telefone und an so viele weitere kleine und große Momente auf und neben dem Platz. Jetzt dachte ich immer zuerst an Kollektivstrafen, willkürliche Stadionverbote, die Zerschlagung des Fanverbands „Rote Kurve e. V.“, Buszwang, „marodierende Horden“ und Befangenheitsanträge.

Lieber gegen Hamburg nochmal den Wasserwerfer auffahren. Man weiß ja nie...
Lieber gegen Hamburg nochmal den Wasserwerfer auffahren. Man weiß ja nie…

Ich weiß nicht, ob die tonangebende Gruppe UH es exakt so wie ich empfand, aber sie kamen zu einem ähnlichen Schluss. Organisierte Stimmung sei bis auf weiteres nicht möglich. Daher war das kommende Ligaspiel gegen den ebenfalls abstiegsbedrohten Hamburger SV (mittlerweile von Mirko Slomka gecoacht) ein höchstseltsames. Die Mannschaft, nur noch zwei Punkte vor Rang 16 und drei vor dem direkten Abstiegsplatz, trat heute ganz anders auf. Besonders Lars Stindl hatte die Kapitänstugenden, die er in der Vorwoche so schmerzlich vermissen ließ, heute parat. Er ging voran und feuerte allein in der 1.Halbzeit acht Torschüsse auf das Hamburger Gehäuse ab, wovon einer saß. Am Ende hatte 96 31:5 Torschüsse abgeben. Die brutale Überlegenheit vermag das Endergebnis von 2:1 nicht abbilden.

Die Feinde der Fanszene erkannt und benannt
Die Feinde der Fanszene erkannt und benannt

Die Stimmung war allerdings sehr befremdlich. Das Herz der Nordkurve schwieg (hatte stattdessen ’ne Busladung kritische Spruchbänder dabei) und der Rest war erst zum Spielende hin in der Lage das Vakuum halbwegs zu füllen. Mit Liedgut, was es ohne die heutigen Schweiger gar nicht geben würde und „Ultras raus“-Rufen in Richtung der stillen Fraktion. Das Wechselspielchen „Kind muss weg“ vs. „Ultras raus“ sollte fortan die vergiftete Atmosphäre im Niedersachsenstadion dominieren. Dazu Halsabschneider-Gesten, Mittelfinger und Becherwürfe in Richtung N16. Und zumindest in Sachen Gesten war das Ganze keine Einbahnstraße. Das war dann wohl der „Aufstand der Anständigen“, den NP-Chefredakteur und Kind-Duzfreund Bodo Krüger in seiner Zeitung forderte. Denn Kritik an „Best Agern mit Bonsai-IQ, die versuchen junge Fans mit Wurfgeschossen zu verletzen“ war in der Folgezeit in den hannoverschen Medien nicht zu lesen.

Martin Kind du Lauch!
Martin Kind du Lauch!

Die Mannschaft verschaffte sich schnell weitere Luft im Abstiegskampf (3:2 Auswärtssieg in Frankfurt an Gründonnerstag) und da die Konkurrenz am Tabellenende sich ein unfassbares Schneckenrennen lieferte, war man am 32.Spieltag schon fast gerettet. Folglich legte auch die Mannschaft wieder ihren Schongang ein und zeigte zur Spieltagseröffnung ein erbärmliches 0:0 gegen den Tabellennachbarn VfB Stuttgart. Schön anzusehen war heute nur das Freitagsfeuerwerk des hannoverschen Frühlingsfestes, welches man hervorragend hinter dem Block N16 genießen konnte.

Lauch in Nürnberg
Lauch in Nürnberg

Zum letzten Auswärtsspiel der Saison nach Nürnberg rollte ein schon lange geplanter Sonderzug der „Ultras Hannover“. Im Zug (natürlich wieder mit Partywagen) kam trotz allem eine tolle Stimmung auf und in Fürth (Endpunkt des Zuges) konnten wir auf dem Wochenmarkt noch ein paar Stangen Lauch für die Dekoration des Gästeblocks erwerben. Jenes Gewächs hatte ich bereits bei den letzten Heimspielen als Zeichen des Protests dabei, weil Martin Kind jugendsprachlich gesehen einfach ein Lauch ist. Stimmung gab es wieder keine (auswärts ist die Opposition zu Ultras & Co nur marginal präsent gewesen), aber dafür weitere drei Punkte. Auch daheim gegen Freiburg am letzten Spieltag, wo übrigens ein wütender Mob die „Kind muss weg“-Rufer angreifen wollte, gab es nochmal drei Punkte zu beklatschen. War schon verrückt, 96 hatte seit der Derby-Schmach 13 Punkte in 5 Spielen geholt (BS übrigens keinen einzigen mehr und stieg als Letzter ab). Und während Kind-unkritische Fans bereits von einer Stabilisierung der aktuellen Spätform in der kommenden Saison träumten, verabschiedete ich mich möglicherweise für immer von meinem lieb gewonnenen Block N16.

Macht's gut ihr Trottel!
Macht’s gut ihr Trottel!

Nachdem erst die „Rote Kurve“ in die Auflösung getrieben wurde, wurde nun auch formell deren attraktiv bepreister Supporters Block im Oberrang aufgelöst. Zunächst wurden die Fans mit Dauerkarten in diesem Bereich wochenlang im Ungewissen gelassen (während der Dauerkartenverkauf für den Rest des Stadions schon lief), dann teilte man den Betroffenen endlich die Modalitäten zur neuen Saison mit: Die freie Platzwahl wurde abgeschafft und die Preise wurden an die Nachbarblöcke angepasst. Aber gut, es gibt ja wie gesagt keinen „Rote Kurve e. V.“ mehr und supportet wurde zum Schluss im Supporters Block auch nicht mehr. Ist doch nur konsequent von 96. Dass man nicht mehr erwünscht ist, dürfte jeder auch schon vorher gemerkt haben. Das Schlusswort zur schlimmsten Saison in meiner Fan-Vita überlasse ich Dave bzw. SHG-Chris: KLICK

42 Punkte / Platz 10 / 15 Punkte auf Platz 16 / 11 Punkte auf Platz 7 / 46:59 Tore / Meiste Auflaufprämien kassiert: Ron-Robert Zieler (34x) / Meiste Torprämien kassiert: Szabolcs Huszti (10x) / Zuschauerschnitt: 45.271

Moin: Leonardo Bittencourt (Borussia Dortmund), Salif Sané (AS Nancy), Edgar Prib (Greuther Fürth), Marcelo (PSV Eindhoven), Artjom Rudnevs (Hamburger SV), Frantisek Rajtoral (Viktoria Pilsen).

Tschüss: Karim Haggui (VfB Stuttgart), Konstantin Rausch (VfB Stuttgart), Mohammed Abdellaoue (VfB Stuttgart), Mario Eggimann (Union Berlin), Sergio da Silva Pinto (UD Levante), Johan Djourou (Hamburger SV), Adrian Nikci (FC Thun), Franca (Palmeiras).