Yerushalayim (Jerusalem) 01/2017

  • 15.01.2017
  • Beitar Jerusalem – Hapoel Haifa 1:0
  • Ligat ha’Al (I)
  • Teddy Stadium (Att: 3.500)

(Wer die Reise chronologisch beginnen will, klickt hier)

Wer saufen kann, kann auch arbeiten, gab uns unsere Elterngeneration mit auf den Weg. Dementsprechend quälten wir uns am Sonntag bei den ersten Sonnenstrahlen aus dem Bett. Denn wenn Jerusalem ruft, darf man nicht verzagen. Bereits in den Morgenstunden nahmen wir einen Bus in die heilige Stadt, um möglichst viel von ihr zu sehen. Der gestern bereits von außen bewunderte unseriöse Tel Aviver Busbahnhof machte auch von innen den Eindruck einer Bausünde der 1970er Jahre. Zu den Bussen musste man, natürlich nach der obligatorischen Sicherheitsschleuse, vom Erdgeschoss in die 6.Etage hoch. Dort stand auch gleich ein Bus nach Jerusalem startklar und nachdem 16 Shekel (ca. 4 €) pro Person beim Fahrer entrichtet waren, rollte der Bus runter zur Straße.

Busbahnhof Tel Aviv

Jerusalem war in weniger als 60 Minuten erreicht und nachdem wir die überraschend wenig aufdringliche Taxi-Meute links liegen gelassen hatten, erblickte ich als Erstes eine schöne moderne Brücke in Harfen-Optik. Die kann doch eigentlich nur von Santiago Calatrava sein. Und so war es auch. Es scheint, überall wo ich hinkomme, ist er schon gewesen und lässt als Beweis seiner Anwesenheit ein Bauwerk zurück. Ob Berlin, Dublin, Zürich, Basel, Sevilla, Valencia, Lissabon oder Lüttich, überall verewigte er sich mit seiner genialen Architektur. Ich bin dadurch zwangsläufig zu einem kleinen Fanboy von ihm geworden.

Brücke von Santiago Calatrava

Aber moderne Architektur (wovon auch einiges Gutes in Jerusalem zu sehen ist) führte uns nicht in Israels Hauptstadt. Wir waren scharf auf die alten Gemäuer und fuhren für 5,9 Shekel mit der Straßenbahn zum Damaskustor. Die Stadtbefestigung, vorwiegend aus dem 16.Jahrhundert, war schon sehr eindrucksvoll von außen. Auf der anderen Seite der Mauer erwarteten uns die engen Gassen einer Jahrtausende alten Stadt. Allerdings war dort überraschend wenig los. Ich hatte da mit richtig Gewusel gerechnet. Aber Touristen waren heute nicht gerade in Massen da und bei den Händlern war auch nichts los. Natürlich nicht das Schlechteste, wenn man Massenaufläufe eigentlich hasst. Durch das Muslimische Viertel arbeiteten wir uns nun zur Klagemauer vor.

Die Klagemauer

Dort gab es eine Sicherheitsschleuse und auf der anderen Seite des Metalldetektors war eine überschaubare Anzahl von frommen Juden an der Mauer zugegen. Die Mauer und der Platz davor sind übrigens eine Freiluft-Synagoge, so dass Frauen und Männer von Sichtschutzwänden getrennt beten und man den Kopf bedecken muss. Kippas werden den Touris bei Bedarf ausgegeben, aber soweit wollten wir uns gar nicht vorwagen. Der Bedeutung dieses Ortes bewusst, überlasse ich den Juden ihre Klagemauer gerne exklusiv. Stattdessen versicherte ich mich, dass ich als Christ wirklich um 12:30 Uhr für eine Stunde auf den Tempelberg darf und dann überbrückten wir die Zeit bis dahin mit einem Ausflug zum Ölberg.

Das Grab meines Homies Zechariah

Auf dem Weg dorthin schauten wir auch ins Kidron Valley, wo besonders die monumentalen Gräber von Absalom und Zechariah beigeisterten. Und am Ölberg empfing uns die römisch-katholische Todesangstbasilika, die man aufgrund der Architektur und den Mosaiken schnell als orthodoxe Kirche einordnen würde. Hier soll Jesus Christus kurz vor’m Verrat in Todesangst gebetet haben. Der Sohn Gottes wusste also anscheinend nicht, dass er eigentlich unsterblich ist und ein ähnliches Comeback wie Obi-Wan in Star Wars feiern wird. Eigentlich hätten wir den Ölberg auch gerne bestiegen, denn von dort hat man einen herrlichen Panoramablick über die Jerusalemer Altstadt, aber die Zeit drängte nun. Wir Christen haben schließlich nur ein kurzes Zeitfenster für die Visite des Tempelbergs. Daher ging es alsbald durch den Garten Gethsemane (wo Judas Jesus verraten haben soll) zum Marokkaner-Tor nahe der Klagemauer.

Der Ölberg

Pünktlich um 12:30 Uhr waren wir am 743 Meter hohen Tempelberg zurück und standen brav vor der nächsten Sicherheitsschleuse an, inklusive Passkontrolle und kurzes Interview. Dass ich keine Zeugnisse meines Glaubens dabei hatte und auch nicht auf dem Tempelberg beten wollte, verstand sich von selbst. Auch an dieser Stelle sollte man religiöse Gefühle einer anderen Religion respektieren, obwohl ich die Restriktionen gegenüber Nicht-Muslimen natürlich größtenteils unangebracht finde. Also, auf ins Abenteuer Tempelberg!

Kidron Valley, East Jerusalem

Die drittheiligste Stätte des Islams – allerdings ist die Kuppel des Felsendoms dennoch aus Gold und nicht aus Bronze – ist nach islamischer Überlieferung der Ort, an dem der Prophet Mohammed seine Himmelfahrt angetreten hat. Mohammed kam zusammen mit Erzengel Gabriel auf dem fabelhaften Reittier Buraq von Mekka auf den Tempelberg geflogen (also ist Buraq quasi ein Pegasus) und kletterte dann (nachdem Buraq fachgerecht festgebunden war) mit Gabriel eine Leiter in den Himmel hinauf. Dort traf er zunächst diverse andere Propheten (u. a. Moses und Jesus), mit denen er sich über den Berufsalltag im Prophetenwesen austauschen konnte (ich will nichts unterstellen, aber wahrscheinlich haben sie gemeinsam über die dumme Menschheit gelästert). Schließlich, in der 7.Etage, traf Mohammed auch auf Gott. Der gab seinem angeblich ultimativen Propheten viele gute Worte mit auf den Weg und stellte außerdem klar, dass fünfmal Beten am Tag schon sein muss. Gott ließ sich immerhin vom feilschenden Propheten von ursprünglich 50 Gebeten auf nur noch 5 Stück runterhandeln, weshalb die gläubigen Muslime bis heute „nur“ fünf Gebete über den Tag verteilen und nicht im Schnitt ca. alle 28 Minuten und 45 Sekunden den Teppich ausrollen.

Felsendom und Kettendom

Dort wo die Gelehrten später meinten einen Hufabdruck von Buraq im Felsgestein entdeckt zu haben, bauten sie den Felsendom. Der ist übrigens ein heiliger Schrein über eben jener Stelle und keine Moschee im herkömmlichen Sinne. Dass nun ausgerechnet ein Hufabdruck und kein Leiterabdruck maßgeblich ist, liegt an den verschiedenen Varianten der Himmelfahrt, wo es auch eine gibt, bei der der Prophet auf Buraq zu Gott geflogen ist. Überhaupt stellte ich bei meiner Koranexegese fest, dass die mehr oder weniger heute gültige Version sich aus verschiedenen Geschichten speist. Die Himmelfahrt fand wahlweise in Mekka oder Jerusalem statt und erfolgte mal per Leiter und mal per Flying Horse. Wobei ich noch anmerken möchte, dass Jerusalem eigentlich gar nicht als Ort der Himmelfahrt erwähnt wird, sondern nur von einer fernen Kultstätte die Rede ist. Die Gelehrten des Islams sind sich aber sicher, es kann nur Jerusalem sein.

Die Kuppel des Kettendoms

Na ja, ich denke auch Mohammed selbst hätte es im Nachhinein als klug empfunden die heiligste Stadt der beiden Vorbildreligionen des Islams (Judentum und Christentum) auch zum heiligen Ort seiner neuen Religion zu machen. Und natürlich leugnen die islamischen Gelehrten auch, dass hier auf dem Tempelberg jemals ein jüdischer Tempel stand. Der muss woanders gewesen sein. Klagemauer? Die steht da nur, damit Buraq daran festgebunden werden konnte. Die unterirdischen Hallen, die die Geschichtsschreibung als Stallungen des Tempels bezeichnet? Wurden zu einer riesigen unterirdischen Moschee umgebaut und waren auf keinen Fall in der Vorzeit Teil des Tempels. Archäologische Grabungen am Tempelberg? Natürlich verboten. Ist schließlich ein heiliger Ort des Islams und so mancher Muslim glaubt gar, dass die Grabungen nur das Ziel hätten die al-Aqsa-Moschee heimlich in die Luft zu sprengen!

Felsendom und Himmelfahrtsdom

In den Felsendom hinein zu kommen ist für „Ungläubige“ nicht leicht, da es verboten ist. Wenn man wie ich nordeuropäisch ausschaut und bei der Kontrolle seinen Pass eines Abendlandes vorzeigt, sollte man gut vorbereitet und angemessen gekleidet sein, will man dort als Christ, Agnostiker, Atheist oder whatever dennoch reinspazieren. Es werden in der Regel bei verdächtigen Personen Zeugnisse des Glaubens verlangt. Ich empfehle zur Sicherheit das islamische Glaubensbekenntnis auswendig zu lernen. Aber Obacht, wenn man es spricht, ist man nach der Auslegung diverser islamischer Rechtsschulen so oder so Mitglied in ihrer Glaubensgemeinschaft geworden. Daher weise ich auch noch darauf hin, dass das Verlassen dieses Vereins für den Vorstand eine Todsünde ist. Der Koran sieht zwar keine Todesstrafe im Diesseits vor (es gibt stattdessen den Zorn Gottes und das Höllenfeuer im Jenseits), aber die Hadithe (die maßgeblichen islamischen Überlieferungen neben dem Koran, welche z. B. auch die Himmelfahrt nach Jerusalem bestimmt haben) sehen für die Abkehr vom Islam den Tod des Murtadd (Abtrünnigen) vor. Vorausgesetzt man ist Mann und im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte bei der Irtidad (Abkehr). Als Frau kann man dagegen „Glück“ haben, da für manche islamische Rechtsschulen die Frau, wie Kinder und geistig Behinderte, ein unmündiges Wesen ist. Da wäre dann Knast und Folter bis zur Rückkehr in die islamische Glaubensgemeinschaft eine mögliche Strafe.

Durch diese Tür musst du schreiten

Sollte das Glaubensbekenntnis beim Wachpersonal übrigens nicht fruchten (zum Beispiel, weil man unsicher wirkt oder sich verspricht), empfiehlt es sich noch diverse Suren aus dem Koran auswendig zu können. Die 1.Sure flüssig und komplett könnte letzte Zweifel ausräumen und man bekommt endlich Zugang zum drittheiligsten Ort der Religion, deren Zugehörigkeit man gerade sündhaft geheuchelt hat. Die erste Sure steht im Übrigen auch außen am Felsendom in den reichen Schmuckmosaiken, die Suleyman der Prächtige im 16.Jahrhundert fliesen ließ (falls jemand kalligraphisches Arabisch lesen kann und spicken will).

Drinnen lasse ich erstmal den Blick schweifen

Der von außen so herrlich blau schimmernde Schrein mit der Goldkuppel überrascht dann innen mit grün als Hauptfarbe der prächtigen Mosaike. Oder überrascht halt auch nicht, weil grün ja gemeinhin als die Lieblingsfarbe des Propheten gilt (ja, wieder so eine Überlieferung) und damit auch die Farbe des Islams ist. Der oktogonale Aufbau der Anlage erinnerte mich an den Aachener Dom, was ebenfalls nicht überrascht, da beide Bauwerke ihre Vorbilder in der byzantinischen Architektur der Spätantike haben. Es ist also ein Ambulatorium (quasi ein Chorrundgang), der außen achteckig und innen rund ist, mit der Kuppel im Zentrum. Diese wird von einer Konstruktion aus Säulen und Rundbögen getragen.

Die Kuppel des Felsendoms

Im Inneren zieren die Kuppel (33 Meter hoch und 26 Meter im Durchmesser) besonders für Christen interessante Verse aus dem Koran, z. B.: „Ihr Leute der Schrift, übertreibt es in eurer Religion nicht und sagt gegen Allah nichts aus als die Wahrheit! Jesus Christus, Sohn der Maria, ist nur der Gesandte Allahs und sein Wort, das er der Maria entboten hat, und Geist von ihm. Darum glaubt an Allah und seine Gesandten und sagt nicht von Allah, dass Er in einem Drei sei! Hört auf damit, das ist besser für euch! Allah ist nur ein einziger Gott. Gepriesen sei Er! Er ist darüber erhaben ein Kind zu haben. Ihm gehört alles, was in den Himmeln und was auf der Erde ist, und Allah genügt als Sachwalter.“ (Sure 4, Vers 171)
Also nichts mit Jesus = Sohn Gottes und nichts mit der Dreifaltigkeit Gott, Jesus und Heiliger Geist. Jesus ist nur ein Gesandter Gottes gewesen und wird im Islam entsprechend als Prophet verehrt. Fast schon ironisch, dass ausgerechnet der Adressat dieser Verse, der Christ, nicht in den Felsendom darf.

Fenster des Felsendoms

Aus christlicher Sicht ist die Jesus-Rezeption im Islam natürlich sehr interessant. Löst sie doch das komplizierte Konstrukt der Dreifaltigkeit auf. Im Islam gibt es nur den einen Gott, der nicht in drei Hypostasen auftritt. Seine Verkünder sind die Engel und die Propheten. Fragen ob Maria (im Islam Maryam) die Mutter Gottes ist, weil Jesus als Gottheit verehrt wird, muss sich der Islam nicht stellen. Oder wieso Gott einen Sohn haben sollte und in wie weit der göttlich oder menschlich ist? Oder welchen Auftrag eigentlich dieser Heilige Geist hat? Fragestellungen, an denen sich die Hohe Geistlichkeit der Christen in den Jahrhunderten zwischen dem Erscheinen von Jesus Christus und Mohammed auf diversen Konzilen und Synoden den Kopf zermarterte und welche die christliche Religion in viele Strömungen aufsplittern ließ. Der Islam fasste dann übrigens da Fuß, wo christliche Häretiker wie die Arianer lebten, die Jesus ebenfalls die Göttlichkeit absprachen und für die die Konversion zum Islam kein großer Sprung war. Ketzer behaupten gar, der Islam sei ein reformiertes arianisches Christentum.

Lesestoff gibt es auch im Felsendom

Da dieser Blog allerdings nicht das geeignete Medium ist, um der Thematik religionswissenschaftlich in gebotener Tiefe gerecht zu werden, kehre ich mal wieder zum Bauwerk Felsendom zurück. Denn unterhalb der Kuppel ist er nun; der blanke Felsen mit dem vermeintlichen Hufabdruck von Buraq. Der Gläubige oder der Fantasievolle vermögen bestimmt die Heiligkeit dieses Ortes zu sehen. Für den „Ungläubigen“ ist es dagegen nur ein profaner Fels mit einem wunderschönen Schrein darüber, dessen Pracht wiederum auch ihn in den Bann ziehen dürfte. Edelste Teppiche, prunkvolle Leuchter, prachtvolle Glasfenster und die Zier von Kuppel und Wänden können gewiss jeden Betrachter verzaubern. Die Juden sehen den nackten Felsen im Übrigen auch als heilig an. Hier soll JHWH (Gott) die Welt geschaffen haben und hier sollte Abraham (im Koran Ibrahim und zugleich Prophet des Islams) seinen Sohn Isaak opfern (im Koran übrigens Ismael anstatt Isaak und natürlich woanders als auf diesem Felsen). Daher soll genau hier an der Stelle des Felsendoms das Zentrum des alten jüdischen Tempels gewesen sein und hier soll die Bundeslade gestanden haben (der verlorene Schatz in „Raiders of the Lost Ark“, wie wir alle wissen).

Prachtvolles Interieur

Der Fels hat übrigens auch eine begehbare Höhle, die man meiner Meinung nach aber wirklich den Gläubigen exklusiv lassen sollte. Immerhin soll hier der Brunnen der Seelen sein (klingt schon wieder so nach Indiana Jones), wo sich die Toten zweimal die Woche in geselliger Runde versammeln. Und ferner gibt es hier angeblich Fußabdrücke und Barthaare des Propheten. Achso, bevor mich jetzt ein Moslem, der glaubt, dass er gläubig ist, für meine Sünde bestrafen will (eine Fatwa gegen Schneppe Tours wäre für weitere Reisen in islamische Länder sicher hinderlich): Ich war natürlich nicht nur nicht in der heiligen Höhle, sondern gar nicht im Felsendom! So etwas würde ich nie tun. Die Fotos wurden mir lediglich anonym zugespielt und die Beschreibungen des Inneren habe ich mir größtenteils von meinen muslimischen Mitreisenden geben lassen (Ole ist skandinavischer Moslem. Wissen ja die wenigsten…). Daher habe ich auch nicht das islamische Glaubensbekenntnis gesprochen, bin ich kein Moslem geworden und habe mich folglich auch nicht der Apostasie schuldig machen können. Zwinkersmilie.

Leuchter en detail

Dementsprechend war ich auch nicht im zweiten großen Bauwerk auf dem Tempelberg; der al-Aqsa-Moschee (diesmal wirklich wirklich nicht!). Der Zutritt zur drittwichtigsten Moschee des Islams ist ebenfalls nur für Muslime gestattet. Mir soll hier ein prächtiges Inneres entgangen sein. Von außen fällt auf, dass bei der an byzantischen Kirchen orientierten Moschee (typisch für den Frühislam) auf den ersten Blick keine Minarette zu sehen sind. Dabei las ich im Reiseführer von vier Minaretten. Ein Mitarbeiter der Waqf sagte mir, ich solle doch mal die Augen aufmachen und er wies auf vier Minarette, die auf dem ganzen Berg verteilt standen. Auch das unterstrich nochmal für mich den Anspruch der Muslime auf den ganzen Tempelberg als Heiligtum. Der ganze Berg ist al-masdschid al-aqsa, die ferne Kultstätte / Moschee. Die erwähnte Waqf ist nebenbei die religiöse Stiftung, die den Tempelberg verwalten darf.

al-Aqsa-Moschee

Israel hatte im Sechs-Tage-Krieg zwar 1967 Ostjerusalem inklusive Tempelberg erobert, dort die israelische Flagge gehisst und ins Shofar-Horn geblasen. Aber man übte sich in Weitsicht und räumte den Tempelberg wieder. Israel beließ den Ort weiter in jordanischer (islamischer) Obhut (Jordanien hatte bis zum Krieg Ostjerusalem besetzt gehabt), um aus einem politisch motivierten Krieg keinen Religionskrieg zu machen. Schmeckt natürlich der Strömung der orthodoxen Juden nicht, die gerne einen neuen Tempel errichten will und den Tempelberg einzig ihrer Religion zuspricht. Jene Hardliner sind übrigens der gleichen Meinung wie die extremen Muslime: Juden haben auf dem Tempelberg nichts verloren! In dem Fall allerdings, weil nicht genau klar ist, wo welche Heiligtümer standen und der Jude somit aus Versehen unrein das Allerheiligste betreten könnte (zur Reinigung müsste er sich vorher übrigens mit der Asche einer roten Kuh waschen). Doch wer den neuen Tempel bauen soll, wenn kein Jude den Berg betreten darf, halte ich für eine spannende Frage.

Der Tempelberg mit al Aqsa

Nachdem der Tempelberg über den Suq al-Qattanin (Cotton Market) verlassen war, irrten wir noch ein wenig planlos durch den muslimischen Teil Jerusalems. Dabei verließen wir auch die Touristenpfade, verloren ein wenig die Orientierung und drehten endgültig um, als wir in eine Straße kamen, wo Palästinenserkinder gerade ein Feuer entfachten und Erwachsene uns Unverständliches, aber wenig freundlich Klingendes zuriefen (allerdings klingt Arabisch für unsere Ohren eigentlich immer unfreundlich). Wir peilten nun das Löwentor an und widmeten uns wieder Weltreligion Nr. 3 in dieser Stadt; dem so genannten Christentum. Die Via Dolorosa entlang sollte es jetzt zur Grabeskirche gehen.

Zündelnde Palästinenserkinder

Dabei besuchten wir den Teich Bethesda (wo Jesus Wunderheilungen zugeschrieben werden), die benachbarte Sankt-Anna-Kirche (an der Stelle, wo die Geburt der Jungfrau Maria verortet wird), die Ecce-Homo-Basilika und das Duo Geißelungskapelle & Verurteilungskapelle. An der Stelle der Via Dolorosa, wo Simon von Cyrene Jesus das Kreuz abgenommen haben soll, musste uns schließlich jemand die Last des Hungers abnehmen (wir hatten tatsächlich den ganzen Tag noch nichts gegessen, waren also fromm am Fasten). Ein vermeintlicher Armenier bot sich an und führte uns auf den Hof der armenisch-katholischen Kirche, wo es kleine Portionen für großes Geld gab. Der Touri-Nepp war zu ahnen, aber es war eben nicht ohne Grund ein Leidensweg, den wir hier abmarschierten.

Hier soll Simon von Cyrene Jesus geholfen haben

Nach der kleinen Stärkung (mit dem schlechtesten Hummus aller Zeiten) setzten wir unsere Prozession zur Grabeskirche fort. Die Gassen wurden nun belebter und eine Gruppe von deutschen Touristen verstopfte den Weg. Das aufgezwungene Schneckentempo verleitete derweil zum Blick in die Auslagen der Geschäfte. T-Shirts mit Motiven wie „Guns ’n‘ Moses“, „Pikajew“ und „Just Jew it“ hatten schon ihren Witz. Dennoch wurde der Vorrat an Shekel nicht angerührt und die deutschen Heinze und Helgas konnten beim Muristan endlich überholt werden. Nur noch wenige Meter trennten uns von der Grabeskirche.

Sieht besser aus, als es schmeckte

Uns empfing ein verwinkeltes Kirchengebäude an der Stelle, wo Jesus von Nazareth vor knapp 2.000 Jahren gekreuzigt und begraben worden sein soll. Es sind eigentlich mehrere Kirchen in einer, da einige christliche Konfessionen den Ort beanspruchen bzw. nutzen. Die römisch-katholische, die griechisch-orthodoxe, die syrisch-orthodoxe, die armenisch-apostolische, die äthopisch-orthodoxe (deren Mönche auf dem Dach der Kirche leben) und die koptische Kirche mischen hier fröhlich mit. Beziehungsweise weniger fröhlich, denn hier wird sich seit Jahrhunderten gezofft, wer welche Treppe sauber machen oder welchen Schrein polieren darf (was für Freaks!). Sultan Saladin soll bereits im 12.Jahrhundert von den Zänkereien die Schnauze voll gehabt haben, wer von den christlichen Glaubensgemeinschaften den Kirchenschlüssel verwalten darf. Daher haben seit dem Mittelalter zwei angesehene muslimische Familien die Schlüsselgewalt über die Grabeskirche. Familie Joudeh verwahrt den Schlüssel nachts und Familie Nusseibeh schliesst morgens auf und abends ab. Wer Bock hat die Nacht in der Grabeskirche zu verbringen, kann sich übrigens auch einschließen lassen. Für Gläubige bestimmt ein spirituelles Erlebnis. Bequem soll es allerdings nicht sein und ich weiß nicht, ob die da eigentlich ’ne Toilette haben.

Die Grabeskirche

In der Kirche empfing uns als erstes der Salbungsstein. Hier soll der Leichnam von Jesus Christus vor der Beisetzung gesalbt worden sein. Gläubige aus aller Welt knieten hier nieder und berührten oder küssten das nackte Gestein. Rechts davon geht es weiter zum Golgotafelsen, wo der Überlieferung nach Jesus am Kreuz hing. Unterhalb davon liegt die Adamskapelle, wo der Schädel des ersten Menschen (natürlich nach fantasievoller biblischer Auffassung, also Adams Schädel) gelegen haben soll. Die Legende besagt, dass das Blut Jesu vom Kreuz durch Felsritzen des Golgota in die Höhle floss und dort zum Schädel von Evas Ehemann lief. Damit wurde wurde der Mensch durch das Blut Jesu von der Erbsünde befreit. Ja, auch diese Religion stellt den gesunden Menschenverstand hart auf die Probe.

Der Salbungsstein

Gewölbe und Altarnischen gab es noch so einige zu sehen (z. B. den vermeintlichen Fundort des Kreuzes). Sie und ihre mystischen Hintergründe alle vorzustellen, würde aber den Rahmen sprengen. Auf jeden Fall war es wie schon der Felsendom ein beeindruckender Ort und es gab durchaus gewisse Parallelen. Auch hier wurde nackter Fels überbaut und wird von Pilgern aus aller Welt verehrt. Auch hier gibt es in der Mitte eine schöne Kuppel (das Katholikon). Und auch hier liefen die meisten Frauen mit Kopftüchern rum (ist ja keine Erfindung des Islams).

Das Katholikon

Den bedeutensten Teil des Baus, das Grab Christi, hoben wir uns natürlich bis zum Schluss auf. In der Rotunde links vom Katholikon steht sie: Die Ädikula, die kleine Grabeskapelle Christi. Aktuell verhüllt von Baugerüsten, da sich die beteiligten Konfessionen nach langem Hin und Her einigen konnten dringend notwendige Renovierungen vorzunehmen. Der Zugang zum Grab ist aber trotzdem gewährleistet und wird von griechisch-orthodoxen Mönchen geregelt. Es ist durchaus nicht abwegig, dass Jesus von Nazareth hier bestattet wurde, aber die Geschichte danach mit der Auferstehung geht natürlich wieder ins Fantastische über. Muss man dran glauben, denn hier stößt meine geliebte Geschichtswissenschaft wieder an ihre Grenzen.

Die Gassen der Altstadt

Wir zogen nun beeindruckt, aber sicher nicht frommer als zuvor, weiter durch die Altstadt. Das armenische Viertel und das jüdische Viertel wollten auch noch begutachtet werden. Den neuen Rundgang starteten unweit von der Grabeskirche am Jaffator und blieben dabei auch weitgehend parallel zur Stadtmauer. So sahen wir noch die Davidzitadelle, das Zionstor, das Dungtor und die Dormitio-Abtei auf dem Berg Zion. Danach streiften wir noch etwas ziellos umher, aber nach Einbruch der Dunkelheit war die Altstadt irgendwie wenig einladend und ziemlich tot, so dass wir lieber die Zeit bis zum obligatorischen Fußballspiel mit ein paar Drinks jenseits der Stadtmauern überbrücken wollten.

Jerusalems Stadtmauer

Als wir das eingemauerte Labyrinth namens Altstadt verlassen hatten, steuerten wir den erstbesten Cofix nahe des Jerusalemer Rathauses an. Dort wurden uns frischgezapfte Biere für unschlagbare 5 Shekel gereicht. Als Ole dann die zweite Rutsche holte, konnte der Abt einer neuen attraktiven Kundin natürlich nicht den vermeintlich freien Barhocker verwehren. Man kann also auch Reise nach Jerusalem in Jerusalem spielen. Wer nun auf Toilette musste oder etwas Neues bestellen ging, konnte sich sicher sein danach nur noch einen Stehplatz zu haben. Aber auch im Stehen schmecken Arak und Vodka-Passionfruit-Cocktails, wie wir dort feststellten.

Arak Shots im Cofix

Nachdem der Cofix seine Schuldigkeit getan hatte, nahmen wir ein Taxi zum Teddy Stadium und holten die reservierten Pressekarten ab. Bis zum Anpfiff blieb nun genug Zeit das Stadion zu inspizieren. Rund 31.700 Zuschauer finden hier Platz und neben dem gestern besuchten Sammy Ofer Stadium zählt es zu Israels modernsten Stadien. Drei Seiten sind überdacht, während eine Hintertorseite, die erst 2013 für die U21-EM fertigstellt wurde (Rest des Stadion ist von 1992), der Witterung vollumfänglich ausgesetzt ist. Das erwähnte Dach ist teilweise innen mit Holz verkleidet, was ganz nett aussieht, und bestuhlt ist das Stadion vorwiegend in blau. Nur auf der überdachten Hintertorseite bilden sehr bunte Muster einen starken Kontrast dazu (früher sollen alle Tribünen so bunt bestuhlt gewesen sein). Kurz vor Anpfiff schlenderten wir schließlich in froher Erwartung in den Pressebereich.

Teddy Stadium

Auch hier versorgten uns die israelischen Kollegen, wie schon in Haifa, mit allerhand nützlichen Infos zu den Teams und dem israelischen Fußball allgemein. So ist Beitar der einzige Verein, bei dem vor jedem Heimspiel die Nationalhymne Israels gespielt wird und bei der hier natürlich lautstark mitgesungen wird. Verein und Fanszene sind da in ihrer nationalistischen Einstellung kongruent. Gäbe es ein einen Gegenentwurf zum FARE- oder Alerta-Netzwerk, Beitars Fanszene wäre ganz weit vorne dabei. Wer die Szene etwas näher kennenlernen will, kann ja mal diese kleine Reportage vom Guardian schauen.

Politischer Kontrast auf dem Klo

Nach dem Anpfiff brauchte es so viele Minuten, wie die Menorah in Beitars Wappen Arme hat, bis das erste Tor fiel. Shlomi Avisidris hatte sich super von außen in den Strafraum gedribbelt und dann den entscheidenden Pass mit etwas Dusel auf den freien Mann am Fünfer gespielt. Dan Einbinder hieß der gute Mann, der von Avisidris hervorragend eingebunden wurde (hö hö) und nun ins Tor einschob. Bis auf im Gästeblock, wo sich eine kleine Schar Hapoel-Fans aus Haifa versammelt hatte (ist die klare Nr. 2 in Haifa), Jubel im ganzen Stadion. Leider blieb der Fanblock auf der Gegengerade ansonsten die ersten 15 Minuten still. Der Boykott richtet gegen Trainer Ran Ben Shimon, den sie dort abgrundtief hassen. Beitar kann sogar 5:0 gewinnen, trotzdem wünscht die Kurve dem Trainer nach jedem Tor den Tod. Letztes Jahr, unter dem Serbo-Israeli Slobodan Drapic, schaffte es Beitar auf einem EL-Platz zu landen (3.Platz). Drapic war dementsprechend sehr beliebt, aber sein Vertrag lief aus und der Verein wollte den Forderungen des Trainers zur Vertragsverlängerung nicht entsprechen.

20:15 Uhr Ortszeit, es ist angerichtet

Also sagte Drapic lehitraut und der neue Trainer Ben Shimon startete weniger erfolgreich. Die EL-Gruppenphase wurde im Play-off gegen AS Saint-Etienne verpasst und in der Liga startete man mit drei Unentschieden bescheiden. Die heißblütigen Fans von La Familia besuchten nun Trainer und Mannschaft beim Training. Dabei soll der Trainer die Fans beleidigt haben und seitdem ist das Tischtuch unwiderruflich zerschnitten. So wie die israelischen Kollegen die Hausmacht der Ultras einschätzen, ist für den Trainer spätestens im Sommer Schluss. Selbst wenn der Club am Saisonende doch noch die internationalen Plätze erreicht. Ob bei potentiellen muslimischen Spielern oder ungeliebten Trainern und Funktionären, am Ende setzte sich die Fanszene durch. Sogar ihre einzige Fanfreundschaft zu Bnei Yehuda haben sie gekündigt, weil deren Club einen Araber verpflichtete und die dortige Fanszene das nicht verhindern konnte. Seitdem hasst Beitar neben Hapoel Tel Aviv (Todfeind aufgrund der politischen Differenzen), Maccabi Tel Aviv, Maccabi Haifa und Hapoel Jerusalem auch Bnei Yehuda besonders intensiv.

Der Gästeblock

Nach 15 Minuten endete der Stimmungsboykott der rechtsextremen Fanszene obligatorisch und wir bekamen, wie schon gestern in Haifa, von der Heimkurve ordentlich was auf die Ohren. Und sportlich gab es noch zwei, drei weitere Torchancen von Beitar zu sehen. Insgesamt aber eine ziemlich lahme Partie, die keinen Shekel wert gewesen wäre. Der Ball rollte noch etwas schlechter als gestern, die paar Fans aus Haifa waren nicht zu hören und die Beitar-Fans, die eigentlich bezichtigt werden das Stadion regelmäßig in eine Hölle zu verwandeln, boten auch nur Durchschnittskost. Optisch war ihre Tribüne auch ganz spartanisch anzusehen. Möglicherweise war ihr Handeln nicht nur vom Disput mit dem Trainer beeinflusst, sondern auch von der staatlichen Repression. Lange ließ man die Ultras gewähren, die sich rühmen, dass noch nie ein Araber für ihr Beitar spielte (zum 70.Geburtstag des Vereins gab es 2006 das Spruchband „70 Jahre rein“). Die obendrein aus Protest gegen muslimische Spieler schon mal die Geschäftsstelle anzündeten und immer wieder in brutale Zusammenstöße mit Arabern in Jerusalem verwickelt sind. Doch im Sommer ging es etlichen Mitgliedern der Gruppe an den Kragen, hier nachzulesen: ->KLICK<-.

Ich bin wichtig

Auch die 2.Halbzeit blieb unspektakulär, daher widmete ich mich mal der Beitar-Aufstellung. Da spielte mit Marcel Heister sogar ein junger Deutscher. Der kommt aus der Jugend der TSG Hoffenheim (bzw. eigentlich vom SSV Reutlingen), hat aber beim SAP-Club nicht den Sprung zu den Profis geschafft. Über Kroatien war er nun in Jerusalem gelandet, fiel im heutigen Spiel aber nicht groß auf. Mit Itay Shechter im Beitar-Sturm (heute blass und nach 55 Minuten ausgewechselt) gab es noch einen weiteren Spieler mit Deutschland-Verknüpfungen. Hannover 96 stand mal kurz vor seiner Verpflichtung, aber Shechter entschied sich für den 1.FC Kaiserslautern (23 Einsätze, 3 Tore). Dort kam er unfreiwillig in die Schlagzeilen, weil stumpfe Lautern-Fans ihn nach einem Spiel beim Auslaufen antisemitisch beleidigten. International in den Medien war auch Beitars Verteidiger Dan Mori vor drei Jahren. In Diensten von Vitesse Arnheim durfte er als israelischer Staatsbürger nicht mit ins Trainingslager nach Abu Dhabi reisen. Gibt ja so ein paar Staaten, die Israel das Existenzrecht absprechen oder es sogar am liebsten auslöschen würden. Staaten in denen z. B. Wolfsburg und Bayern gerne Trainingslager machen.

Fanblock von Beitar auf der Gegengerade

Bei Hapoel kannte ich übrigens keinen Spieler. Aber so wie die spielten, auch nicht verwunderlich. Der Meister von 1999, mit dem Haifisch im Wappen, fiel im zweiten Durchgang zunächst nur auf, als er einen Strafstoß schinden wollte und im Gegenzug fast das zweite Gegentor kassierte. Denn Beitar konterte mit dem schönsten Spielzug der 2.Hälfte. Keltjens und Einbinder überwanden die aufgerückte Gästeverteidigung mit einem schönen Doppelpass, aber David Keltjens Knaller auf den Kasten wurde vom Hapoel-Keeper mit den Fingerspitzen abgewehrt. Der israelische Kollege sagte, dass der 21jährige Keltjens das Potential für die Bundesliga hat, wenn er hart an sich weiterarbeitet (laut dem Sportjournalisten sollen die meisten israelischen Profis zu wenig für die Karriere investieren, trotz toller Anlagen). Da er auf der rechten Außenbahn sowohl offensiv, als auch defensiv zuhause ist, ging meine Mail an den Bader-Möckel-Komplex bei 96 unverzüglich raus.

Drei Minuten vor Schluss hatte im Übrigen Hapoel tatsächlich noch die Chance zum Ausgleich. Der Brasilianer Adilson lief mit der Kugel am Fuß in eine Lücke der Beitar-Defensive und drang bis zum Strafraum vor. Dort spielte er einen klugen Pass auf seinen Mitspieler Hanan Maman, doch der schoss den Ball in die Wolken. Das wäre auch zuviel des Gutes gewesen, denn es war wirklich ihr einziger Torschuss in über 90 Minuten.

Teddy Stadium by night

Nach Abpfiff schnappten wir uns ein Taxi zum Busbahnhof und konnten dort sofort in den Egged Bus nach Tel Aviv umsteigen. Der brauchte baustellenbedingt leider doppelt so lange wie normal und als wir dann 0:30 Uhr ankamen, ging bei Ole und mir nichts mehr, während Schirm und der Abt den Verlockungen der Stadt, die niemals schläft, auch heute nicht widerstehen konnten. Auf dem Weg ins Hotel dachte ich nochmal über den Kontrast zwischen Tel Aviv und Jerusalem nach. Wenn ich beide Städte vergleiche, ist das Leben ohne Religion wohl das entspanntere und bestimmt die bessere Wahl. Wenn man Atheist werden will, muss man wahrscheinlich einfach mal ein Jahr in Jerusalem leben.

Hier geht der Reisebericht nun wieder in Tel Aviv weiter.

Song of the Tour: Because Jesus he knows me and he knows I’m right.