Dorset 10/2016

  • 11.10.2016
  • Weymouth F.C. – Basingstoke Town 3:0
  • Southern League Premier Division (VII)
  • Bob Lucas Stadium (Att: 464)

Das Ende des fantastischen Nordirlandtrips sollte nicht direkt nach Deutschland führen, sondern der Rest der Urlaubswoche wurde sinnvoll mit einem mehrtägigen Stopp in Südengland, genauer gesagt im Seebad Bournemouth, gefüllt. Dort lebt nun der geschätzte Schneppe-Tours-Stammkunde Milano Pete und arbeitet als Poolboy in der Nachbarstadt Poole. Sein Luxushotel mit Zimmerpreisen zwischen 125 £ und 175 £ pro Nacht war uns ein bisschen zu teuer, aber in Bournemouth gab es ein B&B, welches uns Bett und Frühstück für 20 £ pro Nacht und Nase anbot.

Above the clouds

Freundlicherweise holte uns Milano vom Flughafen London-Gatwick ab und gemeinsam fuhren wir mit einem gemieteten Vehikel nach Bournemouth. Es war natürlich wieder ein Ford Focus, den ich für unseren lombardischen Chauffeur für gerade mal 29 € Tagesmiete bei Avis reserviert hatte. Never change a running system! Milano war sehr zufrieden mit meiner Wahl und mit dem Linksverkehr kam er auch ganz gut klar.

Winchester Town Hall

Ich konnte es natürlich nicht lassen, noch einen Stopp auf der Route einzubauen. Denn wenn man schon an Winchester vorbeifährt, wäre es ein Frevel gewesen dort nicht anzuhalten. Es ist schließlich eine der ältesten Städte Englands. Hier wurde schon in vorrömischer Zeit gesiedelt und 686 wurde Winchester Hauptstadt des angelsächsischen Königreichs Wessex.

Alfred the Great

Alfred the Great (König der Angelsachsen von 886 bis 899) liegt in Winchester begraben und ihm wird heuer mit einer großen Bronzestatue im mittelalterlichen Stadtkern gehuldigt. Immerhin hatte der große Alfred im 9.Jahrhundert die Angriffe der Wikinger abgewehrt und die sieben angelsächsischen Königreiche in Britannien unter der Vorherrschaft von Wessex vereint. Nach dem Ende der Heptarchie war Winchester von 927 bis 1066 die Hauptstadt des Königreichs England. Erst nach der normannischen Eroberung wurde es von London abgelöst.

Winchester Cathedral

Nichtsdestotrotz blieb Winchester im Hochmittelalter eine bedeutende Stadt und das Stadtbild ist reich an Zeugnissen aus dieser Epoche. Allen voran natürlich die Winchester Cathedral, die von 1079 bis 1093 errichtet wurde. Ich dachte jüngst in Norwich, ich stünde gerade vor Englands Kathedrale mit dem längsten Langschiff, aber Winchester übertrifft Norwichs 140 Meter noch um 28 Meter (in ihrer ursprünglichen Gestalt war die Winchester Cathedral gar 180 Meter lang).

Old Town of Winchester

Der Stadtbummel hatte wie üblich durstig gemacht und wir gönnten uns erstmal ein Pint randvoll mit dem Golden Ale namens Honey Dew. Gezapt wurde uns dieses im Bishop on the Bridge, einem gemütlichen Pub an einer Brücke des Flüsschens Itchen. Dort am Fluss befand sich auch die historische Wassermühle Winchesters, die der National Trust restauriert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht hat.

The river Itchen

Dann waren zwei Stunden Parkticket voll und die restlichen Kilometer nach Bournemouth wurden abgerissen. Vor Ort zeigte Milano uns zunächst seine Bude, die einen Steinwurf vom Stadion des AFC Bournemouth entfernt ist. Bei Heimspielen muss er nur seine Fenster aufreißen und schon kann er die Stadionatmosphäre aufsaugen. Ein eigener Stadionbesuch ist allerdings schwierig, da Bournemouth über das mit Abstand kleinste Stadion der Premier League verfügt (ca. 11.500 Plätze).

A pint of Honey Dew

Nach unserer kleinen Stippvisite checkten wir in unserem Hotel am West Cliff von Bournemouth ein. Das Lynden Court Hotel (**) hatte seine zwei Sterne mal irgendwann im vorherigen Jahrhundert verdient, aber Lage und Preis waren top. Außerdem erinnerte mich der Name an meinen zweitliebsten Film von Stanley Kubrick. Keine Frage, dass ich sofort nach der Buchung im heimischen Wohnzimmer wieder einmal Zeuge des Aufstiegs und Falls von Barry Lyndon wurde.

Auf nach Corfe!

Viel Zeit verbrachten wir natürlich zunächst nicht in unserer Unterkunft, denn der nächste Tagesordnungspunkt, Sonnenuntergang über Corfe Castle, stand auf der Agenda. Also gleich wieder aufgesessen und back on the road mit dem Ford Focus!

Die Ruine von Castle Corfe

Corfe ist in meinen Augen eines der schönsten Dörfer Englands. Wie schon bei Winchester, hat auch bei dieser Gemeinde Alfred the Great seine Finger im Spiel. Er ließ hier eine erste Befestigung errichten, um die Gegend vor den Angriffen der dänischen Wikinger zu sichern. Daraus entwickelte sich das imposante Corfe Castle. Es waren einmal mehr die Normannen, die eine bestehende Befestigung zu einer mächtigen Burg ausbauten (frühes 12.Jahrhundert). Mitte des 17.Jahrhunderts wurde die Burg im Englischen Bürgerkrieg von den Parlamentariern erobert und anschließend zu weiten Teilen gesprengt.

Ganz schön ruiniert

Die Bürger Corfes nutzten die Gunst der Stunde und bauten aus den Steinen der Burg neue Häuser, weshalb der Dorfkern ein herrlich harmonisches und pittoreskes Bild abgibt. Die Burg thront nun als Ruine über dem Ort und zieht über 150.000 Besucher im Jahr an. Bei unserer Ankunft am Abend war sie selbstredend bereits geschlossen, aber offenbarte dennoch schöne An- und Einblicke.

A village of outstanding beauty

Diesmal hatte das viele Sightseeing nicht nur durstig, sondern auch hungrig gemacht, so dass der Pub Castle Inn uns bewirten durfte. Dort wurde uns viermal der Castle Burger mit Fritten serviert. Feinstes englisches Beef und eine Dorset Cheese Sauce mundeten zusammen mit einem frischen Salat der Saison vorzüglich. Bis auf das Brötchen war alles handgemacht und wäre jenes nicht so ordinär gewesen, hätte ich den Preis von 12 £ als absolut in Ordnung empfunden. So wurde die benötigte Note sehr gut, die einen zweistelligen Burgerpreis für mich rechtfertigt, knapp verfehlt. Aber gut ist ja gut.

The cozy Castle Inn

Nach dem Dinner in diesem unfassbar gemütlichen Pub, mussten wir leider schon wieder aufbrechen. Denn ein Urlaub ohne Fußball ist möglich, aber sinnlos. Mein Ziel für den wichtigsten Tagesordnungspunkt war eigentlich ein Pokalspiel in Brockenhurst (Southampton Senior Cup, quasi Bezirkspokal), aber dieser typische „Schneppe-Scheiss“ (O-Ton der Crew) war leider nicht mehrheitsfähig. Daher ging es nach Weymouth, eine Küstenstadt ca. 55 km westlich von Bournemouth. Dort empfing der Weymouth F.C. heute Basingstoke Town im Rahmen der Southern League (siebte englische Liga).

Bob Lucas Stadium

Das Bob Lucas Stadium ist schon eine kleine Perle. 6.600 Menschen passen offiziell in diese englische Sportstätte der alten Schule. Für je 11 £ hatten wir freie Platzwahl. Die beiden Fangruppen entschieden sich für Stehplätze hinter den Toren, der meiste Rest (inklusive unserer Reisegruppe) für die Sitzplätze der leicht erhöhten Haupttribüne.

Blick von der Haupttribüne

Von dort sahen wir ein munteres Spiel auf Regionalliganiveau. Zwei Tabellennachbarn aus dem Mittelfeld der 24er-Liga trafen aufeinander, aber das Heimteam stellte die Weichen früh auf Heimsieg. Weymouths Ben Thomson (#10) nutzte die erste Torchance des Spiels zum 1:0 (8.Minute). Danach gab es viele Chancen auf beiden Seiten und die Terras, wie der Weymouth F.C. genannt wird, konnten mit dem 2:0 in der 26.Minute etwas Dampf vom Kessel nehmen. Stewart Yetton (#9) staubte dabei einen Abpraller ab. Basingstoke Town blieb dennoch überraschend unbeeindruckt und spielte sich bis zur Pause noch eine Reihe Chancen zum Anschlusstreffer heraus.

Stewart Yetton feiert sein Tor zum 2:0

Belohnen konnten sie ihre Bemühungen allerdings nicht und so ging es 0:2 aus ihrer Sicht in die Pause. Für uns Zeit das Clubhaus im Bauch der Tribune zu prüfen. Es gab fassfrisches Carling für 3.50 £ das Pint und wir erfuhren die heutige Zuschauerzahl von 464. Normal kommen ein paar Hundert mehr, bei wichtigen Spiel auch über 1.000, aber für Dienstagabend und eine parallele TV-Übertragung des Länderspiels von England in Slowenien war es laut Vereinsoffiziellen ganz okay.

Pausentee im Clubhaus

Dass wir irgendwann allein im Clubhaus saßen, war ein untrügliches Zeichen dafür, dass die 2.Hälfte lief. Und plötzlich hörten wir auch schon einen Torjubel (es war das 3:0 für Weymouth). Also noch schnell ein Carling to go und wieder ab auf die Tribüne. Tore sahen wir bis zum Abpfiff leider keine mehr, aber nach wie vor Chancen hüben wie drüben. Basingstoke war eigentlich gleichwertig, nur einfach nicht effizient vor dem Tor. Insgesamt ein netter Kick und ein Stadionrundgang in der Schlussviertelstunde rundete das Erlebnis ab.

A pint of Carling

Nach Abpfiff ging’s sofort zurück auf die Straße, um so schnell wie möglich nach Bournemouth zu kommen. Die Uhr tickte. Denn auch wenn es offiziell keine Sperrstunde mehr gibt, ist es bekanntermaßen schwierig in großbritannien unter Woche nach Mitternacht noch gepflegte Biere in einem Pub zu trinken. Milano Pete wurde nun zu Milano Speed und untermalt von den Hits der AIK Trubaduren rasten wir durch Dorset bei Nacht. Zum Glück ohne Wildwechsel.

Feierabendbiere

45 Minuten nach Abpfiff saßen wir dann im Pub Christopher Creeke zu Bournemouth und stürzten noch 90 Minuten lang Pints. Dabei kamen wir auch mit zwei jungen Damen aus Osteuropa ins Gespräch, die noch eine männliche Begleitung für einen Discobesuch suchten. Aber so leicht sind wir natürlich nicht (immer) zu haben. Stattdessen fielen wir kurz nach der Last Order todmüde in unsere Hotelbetten.

Frühstück im Hotel

Mittwochmorgen prüften Lo und ich das inkludierte Frühstück in unserem Hotel, welches nur von 8 bis 9 Uhr serviert wird, aber mit Toast, Käse, Aufschnitt, Eiern, Joghurt und diversen Flakes durchaus lohnte. Pumba zog es es dagegen vor auszuschlafen, aber nach dem Frühstück warfen wir auch ihn aus den Federn und wenig später ging es in den schönen Park auf dem West Cliff. Wetter war wieder top und der Strand von Bournemouth unter uns sah nach Côte d’Azur aus. Herrlich, diese so genannte Jurassic Coast!

Bournemouth Beach

Um 11 Uhr rollte Milano mit seinem Bike an. Er hatte das zweite Frühstück im Gepäck und einen Sixer Lager. Das Essen lockte natürlich die verdammten Seagulls an, aber teilen taten wir die Nahrung nur mit unseren Lieblingsvögeln; den hochintelligenten Raben. Milano referierte nun auch über die Möwen auf seiner Hotelterasse. Sobald die Gäste den Tisch verlassen, stürzen die Viecher sich auf die Essensreste. Und wenn nichts über bleibt, fressen die Möwen nur die Mayonnaisetütchen, die auf jedem Tisch stehen. Aber nie Ketchup, Remoulade, Senf oder HP Sauce. Immer nur Mayo.

Bournemouth Pier

Als Milanos Mitbringsel aufgezehrt waren, spazierten wir runter zum Bournemouth Pier und zu den mediterranen Lower Gardens. Ausgerechnet jetzt verschwand die Sonne kurz, aber man kann nicht alles haben und als wir im Pub The Moon and the Square saßen, kam sie natürlich zurück.

Tropisches England

Nachdem das Real Ale Festival dort genügend gewürdigt wurde, schauten wir uns mal die High Street der Stadt an. Gab viele schöne viktorianische Häuser und Einkaufspassagen, aber besonders tolle Shops waren nicht auszumachen. Gut für den Geldbeutel und das Motto hieß dann eben Frühschoppen statt shoppen.

Bournemouth Arcade

Also ab in den erstbesten Pub, dem The George Tapps. Dort liefen Pferderennen aus Nottingham und nach einigen Fehlgriffen setzte Lucky Lo auf den richtigen Gaul. Great Hall bescherte ihm ein kleines Sümmchen und bevor die Wettsucht Besitz seiner Seele ergreifen konnte, brachen wir besser wieder auf.

Spitzensport

Ehrensache, dass der Wettbaron das Taxi nach Boscombe, ein Suburb im Osten, spendierte. Hier war Milanos Lieblingspub (das Chaplin’s) verortet und der alternativ angehauchte Pub war geil und gemütlich, aber nachmittags menschenleer. Folglich wurden wir dort nicht alt und fuhren eine Pintlänge später wieder nach Bournemouth zurück. Diesmal mit dem Bus.

Unterwegs in Bournemouth

Place to be war nun das Mary Shelley im Zentrum der Stadt. Dort wurde das Abendessen in Form von Buttermilk Chicken zu sich genommen und ab 18 Uhr gibt es dort mittwochs immer Pints für 1.50 £ bis Betriebsschluss (also 0,5l für umgerechnet 1,65 €). Wird langjährige Fans dieses Reiseportals wohl kaum überraschen, dass unser Quartett dort erst einmal versackte.

Buttermilk Chicken Breast

Gegen Mitternacht war dann Diskozeit („Warum? Weil alles nach Disco schreit!“). Stundenlang Sofas in Pubs breitsitzen ist für so sportliche Herrschaften wie uns einfach nicht auslastend genug. Da muss eben nochmal das Tanzbein geschwungen werden, bevor man sich befriedet zur Nachtruhe betten kann.

Auf zum Walkabout

Die erstbeste Diskothek namens Cameo schreckte mit Riesenschlange aufgrund einer Erasmus Party ab. Aber Bournemouth hat in seiner Partymeile Old Christchurch Road (und drumherum) noch eine Menge Alternativen. Dank der vielen Studenten hat auch unter der Woche vieles davon geöffnet und wir wählten das Walkabout. Mit der Filiale in Cardiff hatten wir schließlich schon gute Erfahrungen gemacht und Milano ebenso mit der hiesigen.

Feierei in Bournemouth

Es war auch gut was los, aber gefühlt 96 % der Anwesenden schienen Spanisch als Muttersprache zu haben und es wurde eigentlich nur Latin Pop gespielt. Ein Blick auf die Homepage verriet: „Epic International Night – The best Spanish and Brazilian hits – not just a bit of Enrique Iglesias!“ Und weil das nicht die Musik von Fat Lo ist, warf er ein Pfund in den Spielautomaten und holte, ohne zu wissen wie das Spiel eigentlich funktioniert, 70 £ aus der Kiste raus. Die Folge waren Tequilas und Jägerbombs in rauen Mengen. Really an epic night!

Lucky Lo

Am Donnerstag wählten wir den spätestmöglichen Check-Out um 10:30 Uhr und bestiegen dann einen Bus nach Poole. Milano Pete hatte seinen Arbeitsort wärmstens empfohlen, konnte sich aber leider nach der harten Feiernacht nicht aufraffen uns zu begleiten. Mussten wir halt ohne ortskundigen Guide eine Runde in der Gemeinde drehen.

Poole Quay

Poole hat einen der größten natürlichen Häfen Großbritanniens, an dem wir nun entlang spazierten und den brummenden Köpfen eine frische Brise Meerluft gönnten. Als mediterran und mondän kann man die Stadt vielleicht beschreiben. Das Quartier Sandbanks ist von den Grundstückspreisen her eine der teuersten Gegenden der Welt und Luxusyachten gab es auch etliche zu sehen. Aber auch kein Wunder, wenn Sunseeker hier seine Werft hat.

Poole Arms Pub

Am historischen Hafen kehrten wir schließlich in einen Pub namens The Quay ein. Dort stärkten wir uns mit Curryspeisen und Limonaden. Anschließend entwickelte ich noch genug Unternehmungslust, um die malerische Altstadt des Ortes zu erkunden. Wirklich sehr nett, mit viel historischem Flair.

St James Church Poole

An frühen Nachmittag brachen wir dann direkt von Poole per InterCity nach London auf. Mit Sparpreis für schmale 19 £ (anstatt 50.80 £) und bequem war der Zug obendrein auch noch. Dort hämmerte ich schon mal Teile dieses Berichts in die Tasten und in London kamen wir gerade vor der Rush Hour an, so dass der Transfer von Waterloo zur Liverpool Street stressfrei und sitzend in der Tube über die Bühne gehen konnte.

Mein Freund der Baum

Unser Tagesziel hieß Bishop’s Stortford in Essex. In der Kleinstadt unweit des Stansted Airport hatte ich uns für eine Nacht ins Day’s Inn (**) eingemietet. 67 € für einen Triple Room auf Ibis-Niveau war fair und unser neuer Taxifahrer-Freund Sergio brachte uns für 9 £ vom Bahnhof zum Hotel. Sergio hatte seine ersten Lebensjahre in Berlin verbracht und zeigte uns stolz die Facebook-Profile seiner noch in Berlin lebenden Angehörigen. Dazu hatte er gute Tipps für gutes Essen und Pubs mit „Good Girls“ in petto. War klar, dass wir sein Angebot annahmen, welches beinhaltete uns nach einer Stunde Kraft tanken im Hotel wieder in die Stadt zu fahren. Übrigens war er sich sicher, dass Arsenal diese Saison Meister wird. „Denkt an meine Worte, wenn es soweit ist“, gab er uns mit auf den Weg.

A thursday without curry is possible, but wasted

Rauswerfen ließen wir uns auf der zweiten Taxifahrt am Wetherspoon’s Pub Jackson Inn, denn am zweiten Curry des Tages führte kein Weg vorbei. Diesmal gab es ein schön pikantes Beef Madras und dazu das erste Pint des Tages. Danach kamen dann Sergios Tipps zum Tragen. The Bridge House (sein Stammlokal) war aufgebaut wie Bei Elena in Linden, nur in schick (also noch schicker als die beliebte Schankwirtschaft am Ihmezentrum 😉 ). Hier tranken die Locals ihr Feierabendbier und wir stiegen mit einem milden London Gold ein. Dazu flimmerten die Flutlicht-Pferderennen aus Chelmsford über den Bildschirm.

Black Lion Pub

Anschließend spazierten wir durch die nette kleinen Innenstadt von Bishop’s Stortford und steuerten den Pub Black Lion an. Der urige Pub in einem Fachwerkhaus im Tudor-Stil hat immer am längsten geöffnet und am Wochenende verwandelt er sich abends in eine Art Disco. Waren wir leider einen Tag zu früh da. Nichtsdestotrotz war es ein guter Ort für ein paar Pints und kurioserweise hingen im Thekenbereich dutzende BH an der Decke. Der Barkeeper erzählte mit einem Augenzwinkern, dass Frauen jene hier bei Partys am Eingang als Zugangsberechtigung abgeben müssen.

Guck an, das Cock Inn

Wir entschieden uns am späten Abend die 3 km zum Hotel zu Fuß zurückzulegen und passierten dabei noch die Pubs Cock Inn und Nag’s Head. Und ebenso das Stadion der Stadt. Flutlicht brannte zwar, aber es wurde nur trainiert und nicht gespielt. Aber das hatten wir natürlich vorher geprüft. Wir sind schließlich Profis und keine Amateure.

i vow to thee my country, i’ll be back soon

Freitag starteten wir bereits um 6 Uhr zum Flughafen (15 £ für’s Taxi) und dort war extrem viel los. Nichtsdestotrotz wurde auch eine Menschenmasse, wie ich sie in Stansted ewig nicht mehr gesehen habe, schnell abgefertigt und pünktlich zum Boarding standen wir am richtigen Gate. Über Bremen ging es nach einer wunderbaren Woche im Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland wieder zurück nach Hause.

Song of the Tour: Musik mit Wurzeln in Bournemouth